Rheuma – ist das nicht genetisch?

Rheuma – ist das nicht genetisch?

 

Ist Rheuma erblich bedingt? Ja und nein. Oder: Nicht ausschließlich. Die eigenen Gene können rheumatische Erkrankungen beeinflussen: Mehrere Gene bilden etwa ein Drittel des genetischen Risikos für Rheuma ab. Dabei spielt jedoch auch die Frage eine Rolle, ob und wie diese Gene bei jedem Einzelnen ausgeprägt sind. Anders als bei klassischen, angeborenen Erbkrankheiten – etwa die Rot-Grün-Schwäche – sind rheuma-verantwortliche Gene noch kein Beweis für das Auftreten einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung. Heißt also: Ist ein Elternteil von Rheuma betroffen, erkrankt der Nachwuchs nicht automatisch auch daran.

 

Umweltfaktoren und Lebensstil zu gleichen Teilen verantwortlich

 

Neben der genetischen Disposition wird Rheuma auch maßgeblich von Umweltfaktoren (wie extreme Sonneneinstrahlung, Feinstaub, Giftmüll oder Fabrik-Smog) und auch vom eigenen Lebensstil beeinflusst – und das etwa zu gleich großen Teilen. Äußere Risikofaktoren sind also genauso verantwortlich für das Auftreten rheumatischer Erkrankungen, wie die eigenen Gene. Wer genetisch veranlagt ist, kann also möglicherweise in der passenden Umgebung und mit dem richtigen Lebensstil das Ruder rumdrehen – oder zumindest schwere Krankheitsverläufe spürbar abmildern.

 

Rauchen, Stress & tierische Ernährung befeuern Rheuma

 

Besonders Rauchen, Stress und die Ernährung sind eindeutige Risikofaktoren und sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Selbst wenige Zigaretten pro Tag reichen aus, um das Rheumarisiko um das Doppelte zu erhöhen. Stress und psychische Belastung verstärken rheumatische Beschwerden und sind oft an der Entstehung von Schüben beteiligt. Und was die Ernährung angeht, hat sich gezeigt, dass tierische Fette, die in Fleisch, Wurst, Eiern, Butter oder fettreichen Käsesorten auftauchen, den Entzündungsprozess im Körper geradezu befeuern.

 

Wie wäre es also, mit dem Rauchen aufzuhören? (Wir helfen Ihnen mit unseren praktischen Tipps zur Rauchentwöhnung.) Oder mit Entspannungstechniken gegen Stress vorzugehen? Oder bei ein paar Mahlzeiten Fleisch, Käse & Co. komplett wegzulassen und sich auch mal basisch zu ernähren? Das Rheumazentrum Mittelhessen unterstützt Sie darüber hinaus mit vielfältigen Therapieangeboten – für mehr Lebensqualität im Alltag.