Basische Ernährung: der Körper im Gleichgewicht

Rheumatische Erkrankungen werden sowohl von der Schulmedizin als auch von der Naturheilkunde häufig mit einer Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Körper in Verbindung gebracht. In der Alltagssprache ist von einer »Übersäuerung« die Rede, wenn der körpereigene pH-Wert unter den Normbereich sinkt. Zu viel »Säure« im Gewebe kann den Körper belasten und seine Funktionen beeinträchtigen. Das drückt sich dann zum Beispiel durch Muskelbeschwerden, Allergien, innere Unruhe, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder auch Hautleiden wie Neurodermitis aus. Und auch rheumatische Erkrankungen und Osteoporose können eine Folge sein.

 

Mit der richtigen Ernährung können wir für einen Ausgleich im Körper und einen gesunden Säure-Basen-Haushalt sorgen. Dafür sind basenüberschüssige Lebensmittel essentiell, denn sie aktivieren die Basenbildung und liefern wichtige Mineralstoffe, die die Säuren binden und aus dem Körper transportieren. Eine basische Ernährung schützt den Organismus, fördert gleichzeitig das Immunsystem und stärkt Binde-, Muskel- und Nervengewebe. Die Ernährungsform sorgt insgesamt für ein gesundes Gleichgewicht – ihr wird deshalb auch nachgesagt, den Körper fit und jung zu halten. Es lohnt sich also, basische Lebensmittel verstärkt in die eigene Ernährung aufzunehmen.

 

Die meisten Obst- und Gemüsesorten sind besonders basenüberschüssig und damit bestens geeignet, um das Mineralstoffgleichgewicht wieder herzustellen. Pilze, Nüsse, Vollkornprodukte, Hafer und Kerne sind ebenfalls ideal und entfalten im Körper positive Wirkung. Auch Kräuter und Keimlinge dürfen bedenkenlos aufgetischt werden. Wertvolle Omega-3-Fettsäuren unterstützen den Körper zusätzlich mit entzündungshemmenden Stoffen und können über Lein- und Rapsöl sowie Fisch zu sich genommen werden.

 

Bei einer basenüberschüssigen Ernährung ist also weiterhin alles möglich: vegan, vegetarisch, mit Fleisch, roh oder gekocht. Säurebildende Lebensmittel werden dabei reduziert und machen nur noch einen Teil von 20 bis 30 Prozent der Ernährung aus.

 

Zu den »sauren« Lebensmitteln gehören die meisten tierischen Produkte wie Fleisch, Wurst, Eier, Milch und Milchprodukte sowie Zucker, Fertigprodukte, Weißmehl, Softdrinks, Kaffee und Alkohol. Diese produzieren im Körper zu viel Säure, sind damit entzündungsfördernd und können häufig die rheumatischen Problematiken und Symptome noch verschlimmern. Greifen Sie bei Milchprodukten zu den fettarmen Varianten oder probieren Sie pflanzliche Alternativen aus, wie zum Beispiel Margarine, Mandelmilch oder Kokosjoghurt. Butter und Sahne dagegen sollten aufgrund ihres Fettsäureprofils möglichst reduziert werden.

 

Wir haben für Sie ein kleines Rezept vorbereitet, das viel Gemüse und damit tolle Basen-Lieferanten enthält, die Sie mit wichtigen Mineralstoffen versorgen und so zu einem ausgewogenen Säure-Base-Haushalt beitragen. Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren!

 

 

 

 

Mediterranes Gemüsegratin (6 Portionen)

500 g Tomaten

500 g Zucchini / Aubergine

1 Paprikaschote

2 Zwiebeln

2 Knoblauchzehen

1 Bd. Basilikum

1 EL Paniermehl

1 EL Rapsöl

1 TL gekörnte Gemüsebrühe

50 g geriebener Käse (oder vegane Käse-Alternativen)

Salz, Pfeffer

 

Das Gemüse putzen und waschen. Die Tomaten in fingerdicke Scheiben schneiden, die Zucchini und Paprika in Streifen hobeln.

 

Das Gemüse streifenweise nebeneinander in eine flache, gefettete (z.B. mit Margarine oder Rapsöl) Auflaufform geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Backofen auf 200°C vorheizen. Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln, Basilikumblättchen abzupfen und fein schneiden. Die Kräuter mit Paniermehl, Öl, Käse mischen und mit Gemüsebrühe, Salz und Pfeffer würzen.

Abschmecken und auf dem Gemüse verteilen.

 

Im Backofen ca. 15-20 Minuten überbacken.

 

Pro Portion: 146 kcal, 5,6 g Fett, 13,4 g Kohlenhydrate, 9,5 g Eiweiß, 225 mg Calcium, 6 g Ballaststoffe