Rauchen bei Rheuma: Ein No-Go für die Gesundheit
Praktische Tipps zur Rauchentwöhnung

Rauchen ist schädlich für die Gesundheit – das ist kein Geheimnis. Längst wurde auch wissenschaftlich bewiesen, dass Rauchen die Entstehung von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen fördert: Wer regelmäßig Zigaretten raucht, erhöht die Wahrscheinlichkeit, an einer rheumatoiden Arthritis zu erkranken, um ganze 40 Prozent. Noch dazu sorgt Tabakkonsum für einen aggressiveren und beschleunigten Krankheitsverlauf von Rheumatoider Arthritis, Psoriasis-Arthritis und Morbus Bechterew und anderen rheumatischen Erkrankungen und kann sogar die Chance auf eine Remission, ein Nachlassen der Symptome verhindern. Rheuma-Betroffene, die regelmäßig zum Glimmstengel greifen, benötigen mehr Medikamente, fühlen sich stärker eingeschränkt und leiden unter einer schlechteren Lebensqualität. Die Deutsche Rheuma-Liga hält den Rauchstopp daher für »eine der wichtigsten Selbsthilfe-Maßnahmen« bei rheumatischen Entzündungen.

 

Das Rheumazentrum Mittelhessen gibt Ihnen wertvolle Tipps, um die schädliche Gewohnheit abzuwerfen und in ein gesünderes Leben zu starten. Denn bereits nach 8 Stunden ohne Nikotin verbessert sich der Sauerstofftransport im Körper; nach 3 rauchfreien Tagen sinkt das Herzinfarktrisiko und der Geschmacks- und Geruchssinn verbessert sich. Und mit jedem rauchfreien Monat regeneriert sich der Körper weiter und baut die Schadstoffe nach und nach ab. Nach zehn Jahren Nikotinverzicht ist das Risiko, an einer rheumatoiden Arthritis zu erkranken, wieder auf dem Level eines Nichtrauchers. Also: Weg mit den Zigaretten und ab in Richtung Gesundheit.

 

 

  • Wann ist die beste Zeit, mit dem Rauchen aufzuhören? Jetzt und sofort! Also nicht auf morgen und übermorgen verschieben, sondern direkt damit starten – je früher, desto besser.
  • Zu 100% aufhören, statt schrittweise entwöhnen: Die tägliche Nikotindosis langsam reduzieren und sich die ein oder andere Ausnahme gönnen, funktioniert erfahrungsgemäß nicht. Es ist besser, direkt und komplett aufzuhören und die sogenannte »Punkt-Schluss-Methode« zu wählen, denn sonst werden aus sporadischen Anlässen wieder tägliche Gelegenheiten.
  • Die richtige Einstellung wirkt Wunder: Bleiben Sie konsequent am Ball und motivieren Sie sich immer wieder. Jeder kann vom Rauchen loskommen und die Nikotinsucht besiegen – glauben Sie an sich und bleiben Sie optimistisch. Verzeihen Sie sich kleine Rückfälle und machen Sie einfach direkt wieder weiter mit der Rauchentwöhnung.
  • »Ersatzbefriedigung« mit Obst, Gemüse, Tee oder Kaugummis: Um die Rauchgelüste und das Verlustgefühl zu kompensieren, kann man ersatzweise auf kleine, idealerweise gesunde Naschereien zurückgreifen. Viel trinken kann zusätzlich unterstützen.
  • Aushalten lernen: In stressigen Situationen oder beim Warten auf den Zug ist die Lust auf eine Zigarette meistens besonders stark. Oft sind nur wenige Minuten Willensstärke nötig, um die Schmacht zu überwinden. Nehmen Sie sich einfach vor, 10 Minuten abzuwarten und das unruhige Gefühl nach Zigarettenlust auszuhalten. Meistens ist das Verlangen danach schon wieder von selbst verflogen und der Kopf mit ganz neuen Dingen beschäftigt.
  • Ablenkungen nutzen: Wenn die Sehnsucht nach Nikotin wieder aufflammt, hilft es auch, sich mit kleinen Aktivitäten zu beschäftigen und abzulenken – zum Beispiel aufräumen (das geht auch im Büro!), Zeitung, Zeitschrift oder ein Buch lesen, mit Freunden telefonieren, E-Mails checken, Kreuzworträtsel lösen, spazieren gehen oder Sport treiben.
  • Auf Erfolge stolz sein und sich selbst belohnen: Jede Zigarette, die Sie nicht rauchen, ist ein voller Erfolg! Machen Sie sich jedes Mal bewusst, wenn Sie einen weiteren Schritt Richtung Rauchentwöhnung gehen und seien Sie stolz auf Ihre Leistung. Belohnen Sie sich selbst und geben das gesparte Nikotin-Geld für einen schönen Ausflug oder ein neues Kleidungsstück aus.
  • Hilfe und Unterstützung suchen: Lassen Sie sich von Familie oder Freunden unterstützen und motivieren. Vielleicht will jemand aus Ihrem Umfeld gemeinsam mit Ihnen aufhören und Sie können den Weg zusammen gehen? In hartnäckigen Fällen können Sie sich zusätzliche Unterstützung suchen, etwa in Form von Gruppentherapien, Internet-Foren zum Thema »rauchfrei« oder in Form von verhaltenstherapeutischer Behandlung.

 

 

Für persönliche Beratungsgespräche und weitere Fragen rund um das Thema Rauchentwöhnung stehen wir vom Rheumazentrum Mittelhessen Ihnen gern zur Verfügung!