Positive Psychologie: Mehr Lebensqualität trotz Rheuma

Positive Psychologie: Mehr Lebensqualität trotz Rheuma

Das Leben mit einer chronischen Erkrankung wie Rheuma stellt Betroffene vor viele Herausforderungen. Schmerzen, Einschränkungen im Alltag und Unsicherheiten über den Krankheitsverlauf können physisch und emotional sehr belasten. Doch es gibt Ansätze, die ihnen helfen können, mit diesen Herausforderungen besser umzugehen und die Lebensqualität zu steigern – einer davon ist die positive Psychologie.

 

Was ist positive Psychologie?

Die positive Psychologie ist ein Forschungszweig der Psychologie, der sich nicht nur auf die Behandlung von psychischen Erkrankungen konzentriert, sondern gezielt das Wohlbefinden und die positiven Aspekte des Lebens fördert. Insbesondere für Rheumapatienten kann sie eine wertvolle Ergänzung zur medizinischen Behandlung sein, indem sie hilft, Resilienz, Optimismus und Lebensfreude zu stärken.

 

Warum ist positive Psychologie bei Rheuma so hilfreich?

Chronische Schmerzen und ständige Einschränkungen können das psychische Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Positive Psychologie bietet Ansätze, um die emotionale Gesundheit zu unterstützen und langfristig eine positive Einstellung zum Leben zu fördern. Studien zeigen, dass Menschen, die optimistisch und resilient sind, besser mit Schmerzen und Stress umgehen können und oft ein höheres Maß an Lebensqualität erfahren.*

 

Methoden der positiven Psychologie für den Alltag

Auch wenn der Gedanke, »positiv zu bleiben« bei körperlichem Unwohlsein schwierig erscheinen mag, gibt es konkrete Techniken, die Ihnen helfen können, Schritt für Schritt mehr Lebensfreude und innere Stärke im Alltag zu gewinnen.

 

  1. Dankbarkeitsübungen

Täglich kleine Momente der Dankbarkeit zu finden – gerade in schwierigen Zeiten – kann die Art und Weise verändern, wie wir die Welt um uns herum sehen. Ein Dankbarkeitstagebuch zu führen, in dem Sie sich jeden Tag drei Dinge notieren, für die Sie dankbar sind, hilft dabei, den Blick auf die positiven Seiten des Lebens zu richten. Diese einfache Übung kann das Gefühl von innerer Fülle und Zufriedenheit stärken und Sie daran erinnern, dass selbst in herausfordernden Zeiten schöne Momente existieren.

 

  1. Positive Affirmationen

Positive Affirmationen sind kurze, stärkende Sätze, die Sie sich regelmäßig selbst zusprechen können. Sie unterstützen dabei, negative Gedankenmuster zu durchbrechen und Ihr Selbstwertgefühl zu fördern. Gerade bei Rheuma können Affirmationen helfen, sich selbst liebevoll zu begegnen und den Alltag mit mehr Zuversicht zu meistern. Beispiele dafür könnten sein: »Ich bin stark und bewältige jede Herausforderung, die auf mich zukommt« oder »Ich gebe jeden Tag mein Bestes, ich akzeptiere meine Grenzen und gönne mir Ruhe und Entspannung.« Mit solchen positiven Gedanken schenken Sie sich selbst täglich Kraft und Mut.

 

  1. Selbstfürsorge

Sich selbst etwas Gutes zu tun, ist ein wichtiger Bestandteil der positiven Psychologie und eine liebevolle Art, auf sich zu achten. Selbstfürsorge bedeutet, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören, sich Pausen zu gönnen, wenn sie nötig sind, und Dinge zu tun, die Freude bringen. Das kann so einfach sein wie eine bewusst genossene Tasse Tee am Nachmittag oder eine entspannende Meditation. Diese kleinen Momente der Achtsamkeit schenken Ihnen neue Energie und Wohlbefinden im Alltag.

 

  1. Soziale Unterstützung suchen

Ein wichtiger Baustein der Resilienz ist die Unterstützung durch andere. Freunde, Familie oder auch Selbsthilfegruppen können eine wertvolle Quelle für emotionale und praktische Hilfe sein. Es ist so wichtig, sich nicht allein zu fühlen und über Sorgen und Ängste offen sprechen zu können. Gemeinsam lässt sich vieles leichter tragen, und es tut gut zu wissen, dass man nicht alles alleine bewältigen muss. Mit einer liebevollen Gemeinschaft an der Seite fällt es oft leichter, schwierige Zeiten zu meistern.

 

Positive Psychologie als Teil der Schmerzbewältigung

Rheumapatienten erleben häufig Phasen intensiver Schmerzen, die das Leben stark belasten können. Die positive Psychologie bietet wertvolle Ansätze, um die Wahrnehmung von Schmerz zu verändern und den Umgang damit zu erleichtern. Eine Kombination aus Achtsamkeitsübungen, positiven Gedanken und dem bewussten »Hineinfühlen« in den Schmerz kann dabei helfen, den Widerstand abzubauen. Beim Hineinfühlen geht es darum, den Schmerz achtsam wahrzunehmen, ohne gegen ihn anzukämpfen. In Kombination mit einem Fokus auf die positiven Aspekte des Lebens kann so der Umgang mit Schmerzen verbessert und das Wohlbefinden gesteigert werden.

 

Fazit: Ein Weg zu mehr Lebensfreude trotz Rheuma

Die positive Psychologie kann eine wunderbare Ergänzung zu den medizinischen Behandlungen bei Rheuma sein. Sie stärkt das emotionale Wohlbefinden und unterstützt dabei, besser mit den Herausforderungen einer chronischen Erkrankung umzugehen. Wenn Sie Dankbarkeit, Optimismus und Selbstfürsorge in Ihren Alltag einfließen lassen, können Sie Schritt für Schritt mehr Resilienz aufbauen und trotz Rheuma ein erfülltes, positives Leben führen. So zeigt sich, dass es selbst in schwierigen Zeiten Wege gibt, das eigene Wohlbefinden zu fördern.

 

 

*Für alle Interessierten, die tiefer in die aktuelle Forschung eintauchen möchten: