Fatigue-Syndrom: Tipps zum Umgang mit der schweren Müdigkeit

Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfung. Viele rheumatische Erkrankungen gehen mit dem sogenannten Fatigue-Syndrom einher, eine schwere und tiefe Müdigkeit, die Betroffene ständig und über lange Phasen hinweg begleitet – und die sich durch ausreichend Schlaf und Ruhe kaum abmildern lässt. Betroffene leiden oft unter fehlender Energie und Antriebslosigkeit, sie fühlen sich zerschlagen und klagen über eine geminderte Lebensqualität.

 

Die Ursachen sind bis heute nicht geklärt, bekannt ist jedoch, dass rheumatische Schmerzen, Fatigue und Depressionen häufig gemeinsam auftreten und sich sogar wechselseitig verstärken können. Was also können Betroffene tun, um die Symptome zu mildern? Das Rheumazentrum Mittelhessen hat für Sie einen kleinen Leitfaden zusammengestellt – mit wertvollen Tipps zum Umgang mit dem Fatigue-Syndrom.

 

 

To Dos bei (Verdacht auf) Fatigue-Syndrom

 

  • Holen Sie sich zunächst medizinische Hilfe und lassen Sie Ihre Schilddrüse, etwaige Mangelerscheinungen oder weitere organisch bedingte Ursachen prüfen. Diese können in den meisten Fällen medikamentös behandelt werden!
  • Ziehen Sie eine Psychotherapie (kognitive Verhaltenstherapie) in Erwägung, denn diese hat sich als erfolgreiche Methode zur Bewältigung des Fatigue-Syndroms bewährt. Mit individuell auf Sie abgestimmten Strategien wird die Müdigkeit bearbeitet und abgemildert. Wichtig ist, dass Sie einen professionellen Therapeuten finden, der Erfahrung mit der Behandlung von Fatigue hat.
  • ist auch eine (psychosomatische) Rehabilitationseinrichtung eine gute Option, um das Fatigue-Syndrom unter qualifizierten Fachärzten behandeln zu lassen.
  • Leiden Sie unter Schlafstörungen? Auch hier kann Ihnen eine Psychotherapie weiterhelfen, in der Sie gemeinsam mit Ihrem Therapeuten der Ursache Ihrer Schlafprobleme auf den Grund gehen und bewältigen können.
  • Bewegung hilft! Auch wenn es die bleierne Müdigkeit unmöglich erscheinen lässt: Regelmäßige Aktivität wie Spazierengehen, Schwimmen oder Bewegungstherapie im Wasser, Yoga, sanftes Training & Co. steigern das Energielevel – und wirken den Fatigue-Erscheinungen und auch den rheumatischen Schmerzen entgegen.
  • Planen und strukturieren Sie Ihren Alltag. Gehen Sie sparsam mit Ihren Energie-Ressourcen um und verteilen Sie Ihre Aufgaben gut.
  • Gehen Sie ohne Zeitdruck und ohne Bewertung durch den Tag. Akzeptieren Sie Ihr aktuelles Leistungsniveau, anstatt sich selbst unter Druck zu setzen. Finden Sie Ihr eigenes Tempo.
  • Achten Sie auf regelmäßige und vorbeugende Ruhepausen! Ansonsten besteht die Gefahr einer Überanstrengung und einer Verschlimmerung der Müdigkeit.
  • Viel trinken! Flüssigkeitsmangel kann die Müdigkeit verstärken, achten Sie also darauf, mindestens 1 bis 1,5 Liter Wasser zu trinken.
  • Schaffen Sie Entspannungsmomente. Vom ausgedehnten Baden über Massagen oder Sonnenbaden hin zu Meditation und Atemübungen – machen Sie sich auf die Suche nach Momenten und Methoden, mit denen Sie einfach mal abschalten können.

 

Das Rheumazentrum Mittelhessen steht Ihnen selbstverständlich für Fragen zur Verfügung und unterstützt Sie mit vielfältigen Therapiemöglichkeiten.