Bewegungstherapie im Wasser: Schonend, entspannend, aufbauend

Warmes Wasser und leichtgängige Bewegungen: Im Bewegungsbad des Rheumazentrum Mittelhessen werden Muskeln entspannt, Gelenke entlastet und die allgemeine Beweglichkeit verbessert. Damit ist diese Form der Hydro- bzw. Physiotherapie eine wichtige, therapeutische und rehabilitative Maßnahme. Besonders bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates, rheumatischen Erkrankungen, Arthrosen, Schmerzsyndromen, Wirbelsäulenerkrankungen, Operationen oder Verletzungen bietet die Wasseranwendung zahlreiche Vorteile und effektive Therapieergebnisse. Tauchen Sie ein und lassen Sie sich die Wasser-Bewegungstherapie vom Rheumazentrum Mittelhessen etwas näherbringen.

 

Das Bewegungsbad in unserem Akut- und Rehabilitationsbereich umfasst eine Wassertiefe von 1,30 m und Wasser mit einer Wohlfühltemperatur von 33 – 34°C. Durch die Auftriebskraft wiegt der Körper im Wasser nur noch 10% seines eigentlichen Gewichtes, Druck und Widerstand stützen den Körper zusätzlich und dämpfen gleichzeitig alle Bewegungen sanft ab. Spürbare, körperliche Erleichterung und ein Gefühl von Schwerelosigkeit ist die Folge. Übungen wie Gehen im Wasser oder Herunterdrücken, Ziehen und Weckdrücken von Schaumstoff-Schwimmbrettern lassen sich mit minimaler Belastung und mit reduzierten Schmerzen durchführen. Auch das Sturz- bzw. Verletzungsrisiko sinkt auf ein Minimum, sodass Bewegungsabläufe langsam, schonend und ohne Angst wiederhergestellt werden können. Dabei wird nicht nur die Muskulatur trainiert, sondern auch Kraft, Ausdauer, Bewegungserweiterung und Koordination entschieden verbessert.

 

Ein weiterer positiver Effekt der Physiotherapie im Bewegungsbad ist zum einen die Massage-Wirkung des Wassers, die während den Übungen entsteht und die allgemeine Durchblutung und das Herz-Kreislaufsystem anregt und damit auch Schwellungen reduzieren kann. Zum anderen wirkt sich die körperliche Entspannung oft auch auf das psychische Wohlbefinden aus und kann innere Gelassenheit mit sich bringen. Denn Schmerzen werden im Wasser reduziert, Bewegungen gehen leichter von der Hand und die Mobilität baut sich Stück für Stück wieder auf. Und zu guter Letzt ist natürlich noch der Spaßfaktor zu erwähnen: Ob in Einzel- oder Gruppentherapie oder beim selbständigen Üben, – das Bewegen im Wasser macht einfach großen Spaß und gehört zu unseren beliebtesten Therapieformen. Die Kombination aus schonenden Aufbauübungen und der allgemeinen Verbesserung der körperlichen und sogar geistigen Verfassung macht die Bewegungstherapie im Wasser zu einer effektiven Behandlung verschiedenster Beschwerdebilder.

 

Vor der Behandlung sollte unbedingt ein ärztliches Gespräch bzw. Anamnese erfolgen, um sicherzugehen, dass Übungsbehandlungen im Wasser ohne Kontraindikation durchgeführt werden können. Gern berät Sie auch hier das Rheumazentrum Mittelhessen persönlich.

 

Weitere Infos zur Rehabilitation im Wasser finden Sie hier in unserem Überblick:

 

 

Ziele der Bewegungstherapie im Wasser:

– frühestmögliche und schonende Mobilisation des Körpers

– Schmerzreduktion durch den Abfall des Muskeltonus (bei erhöhter Muskelspannung)

– Verringerung des Druckes auf die Gelenkflächen (z.B. bei Arthrose)

– Erleichterung von Bewegungen (bei geringer muskulärer Kraft, oder Lähmungen)

– Muskelkräftigung durch Widerstandsübungen mit Auftriebskörpern

– Förderung der Kraft, Ausdauer, Koordination und der allgemeinen Beweglichkeit

– Abbau von Angst vor Bewegung

– Motivation und Zutrauen für Eigenaktivitäten fördern

 

Besonders geeignet bei folgenden Erkrankungen:

– Arthrosen

– TEP (totale Endoprothese/Gelenkersatz) von Knie- und Hüftgelenken

– Bandscheiben-Operation

– degenerative Prozesse der Bewegungsorgane

– Osteoporose

– Frakturen-Nachbehandlung

– Frühmobilisation nach OP an Schultergelenken bzw. den oberen Extremitäten

– Reduktion von Schmerzen durch verspannte Muskulatur

 

Kontraindikationen / Nicht geeignet bei folgenden Faktoren:

– größere Wunden die nicht mit adäquatem Verbandmaterial verklebt werden können

– Infektionen

– nicht stabile Frakturen oder Gelenke

– geringe Herzleistung

– Herzrhythmusstörungen

– Inkontinenz  / Harnweginfekte

– Widerwillen / Panik / Nichtschwimmer

– Medikamentenpflaster