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In unserer Beitrag-Serie »Die 7 Schutzfaktoren und wie man sie stärken kann« gibt Ihnen das Rheumazentrum Mittelhessen praktische Tipps für mehr Widerstandskraft und Resilienz. Heute geht es um Mitmenschen, Gemeinschaftsgefühl und gegenseitige Hilfe.

 

Soziales Netzwerk

Der Mensch ist ein soziales Wesen, wir sind von Natur aus keine Alleingänger – gute soziale Kontakte sind also lebenswichtig für unser Wohlbefinden. Bindungen in einem guten, sozialen Netzwerk werden geschaffen, gepflegt und aufrechterhalten. Dabei gehören sowohl Geben als auch Nehmen dazu – jeder Mensch darf sich helfen lassen.

 

Wie kann das soziale Netzwerk gestärkt werden?

Lernen Sie, Hilfe von Ihren Freunden, Bekannten, Kollegen oder Ihrer Familie anzunehmen. Investieren Sie in gute, wohlwollende Kontakte mit regelmäßigen Verabredungen und vielleicht sogar kleinen Geschenken. Seien Sie mutig: Reduzieren Sie den Kontakt zu missmutigen Kritikern, zu Miesmachen und Nörglern – oder brechen Sie den Kontakt komplett ab.

 

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In unserer Beitrag-Serie »Die 7 Schutzfaktoren und wie man sie stärken kann« gibt Ihnen das Rheumazentrum Mittelhessen praktische Tipps für mehr Widerstandskraft und Resilienz. Der heutige Resilienzschlüssel hilft Ihnen dabei, Zweifel und Unsicherheiten abzuschütteln und mit stolzgeschwellter Brust durchs Leben zu gehen.

 

Eigenverantwortung

Unter Eigenverantwortung versteht man die Bereitschaft, Verantwortung für den eigenen Körper, das Denken, Handeln und Unterlassen zu übernehmen und die Konsequenzen zu tragen, anstatt einen Schuldigen zu suchen. Dazu gehört auch Verantwortung für die eigene Gesundheit und das eigene Wohlergehen – die liebevolle Sorge für sich selbst.

 

Wie kann Eigenverantwortung gestärkt werden?

Eine typische Aussage für den Resilienzschlüssel der Eigenverantwortung ist »Ich kenne und respektiere meine Grenzen.« Reflektieren Sie Ihren eigenen Anteil an einer Situation, seien Sie dabei nachsichtig mit sich selbst – und lernen Sie daraus. Stellen Sie sich die Fragen: Wie kann und will ich jetzt mit der Situation umgehen? Was kann und will ich in Zukunft anders machen?

 

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In unserer Beitrag-Serie »Die 7 Schutzfaktoren und wie man sie stärken kann« gibt Ihnen das Rheumazentrum Mittelhessen praktische Tipps für mehr Widerstandskraft und Resilienz. Der heutige Resilienzschlüssel hilft Ihnen dabei, Zweifel und Unsicherheiten abzuschütteln und mit stolzgeschwellter Brust durchs Leben zu gehen.

 

Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. Sie ist daher eng mit Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl verbunden. Der Glaube an sich selbst und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ist von entscheidender Bedeutung.

 

Wie kann Selbstwirksamkeit gestärkt werden?

Machen Sie sich ihre persönlichen Erfolge bewusst! Was haben Sie heute und in der Vergangenheit gut gemacht? Auf welche Ihrer Leistung sind Sie besonders stolz? Zusätzlich können Sie sich selbst mehr ermutigen und Ihre Selbstwirksamkeit mit positiven Affirmationen stärken, beispielsweise: »Ich schaffe das! Ich bin fähig und kompetent, um meine Ziele zu erreichen und sehe Probleme als Herausforderung.«

 

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In unserer Beitrag-Serie »Die 7 Schutzfaktoren und wie man sie stärken kann« gibt Ihnen das Rheumazentrum Mittelhessen praktische Tipps für mehr Widerstandskraft und Resilienz. Weiter geht’s mit dem nächsten Resilienzschlüssel, der nicht nur bei schlechtem Wetter, sondern auch bei tiefen Krisen Wunder wirken kann.

 

Akzeptanz

Akzeptieren bedeutet, die Umstände und Tatsachen so anzunehmen und anzuerkennen, wie sie sind – die Realität zulassen, ohne den Versuch, sie ändern zu wollen. Wer die Umstände so nehmen kann, wie sie sind, der leidet weniger. Denn oft ist es vielmehr die Bewertung einer Situation (»Das soll so nicht sein!«), die innerlichen Stress verursacht, nicht die Situation selbst. Noch dazu sind Schritte zur Krisenbewältigung erst möglich, wenn man den Tatsachen ins Auge blickt.

 

Wie kann Akzeptanz gestärkt werden?

Lernen Sie, Dinge, die Sie nicht ändern können, anzunehmen. Es ist jetzt so. Manche Dinge lassen sich einfach nicht ändern oder kontrollieren, etwa Regenwetter oder Krankheit. Überlegen Sie lieber, was Sie tun können, um gut mit der Situation umzugehen! Gibt es etwas, das Ihnen weiterhilft? Gehen Sie dabei immer mit Gelassenheit ran, denn auch die aktuelle, schwierige Situation wird vorübergehen.

 

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In unserer Beitrag-Serie »Die 7 Schutzfaktoren und wie man sie stärken kann« gibt Ihnen das Rheumazentrum Mittelhessen praktische Tipps für mehr Widerstandskraft und Resilienz. Heute beginnen wir mit dem ersten Schutzfaktor, der Ihnen etwas mehr Leichtigkeit bringen kann.

 

Optimismus

Der Optimismus ist eine Lebensauffassung, die alles von der besten Seite betrachtet – eine heitere, zuversichtliche, lebensbejahende Grundhaltung. Optimistische Menschen blicken zuversichtlich und mit positiver Erwartung in die Zukunft und wissen genau, dass Krisen vorbei gehen und überwunden werden können.

 

Wie kann Optimismus gestärkt werden?

Schreiben Sie Positivtagebuch. Nennen sie mindestens drei Dinge, die heute gut waren oder für die Sie heute dankbar sind. Das können auch ganz kleine Dinge sein wie leckeres Essen oder das Gefühl von Sonnenstrahlen auf der Haut. Gehen Sie ganz frei an die Sache ran.

 

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Wodurch bleiben wir gesund? Wie können wir unsere Gesundheit selbst unter schweren Umständen und auch für Krisenzeiten stärken? Wie können wir sie fördern?

Die Antwort: Neben bekannten Empfehlungen, wie ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung, gibt es sieben spezifische Charaktereigenschaften, die maßgeblich zu unserem innerem Gleichgewicht beitragen. Diese sogenannte Schutzfaktoren helfen uns dabei, flexibel und unempfindlich auf Belastungen und Stress zu reagieren und wirken sich dadurch spürbar positiv auf unsere körperliche und mentale Gesundheit aus. Und das Beste daran: Unsere Schutzfaktoren sind trainierbar.

 

Wir vom Rheumazentrum Mittelhessen sehen unsere wesentliche Aufgabe im Reha-Bereich darin, moderne Gesundheitsbildung gezielt zu praktizieren, zu fördern und an unsere Patienten weiterzugeben. In dieser Serie widmen wir uns daher den gesundheitlichen Schutzfaktoren – auch gerne als die »Säulen der Resilienz« bezeichnet –, die für mehr Widerstandskraft sorgen. Wir geben praktische Tipps, wie man die Verhaltensweisen trainieren kann und starten in diesem Ersten von acht Beiträgen mit ein wenig theoretischer Grundlage.

 

Weshalb sind Schutzfaktoren, Salutogenese und Resilienz so wichtig?

 

Ausgangspunkt der modernen Gesundheitsbildung, die wir im Rheumazentrum Mittelhessen mit unseren Reha-Patienten praktizieren, sind aktuelle Erkenntnisse aus der Rehabilitations- und Gesundheitswissenschaften. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat den aktuellen Forschungsstand auch in die Entwicklung des neuen Gesundheitsbildungsprogrammes für medizinische Rehabilitation eingearbeitet. Prinzipiell geht es dabei um das Schutzfaktorenkonzept mit insgesamt sieben Schutzfaktoren als Schwerpunkt der medizinischen Rehabilitation. Darauf stützend erklärt die Salutogenese als biopsychosoziales Modell die Gesundheit und die Erhaltung des Wohlergehens auf Grundlage dieser sieben Schutzfaktoren. Die Resilienz wird oft als »Immunsystem der Seele« bezeichnet. Sie stärkt uns und wirkt wie ein Schutzschild gegen traumatische Ereignisse wie etwa Unfälle oder schwere Krankheiten. Resiliente Menschen reagieren bei psychischer Belastung unempfindlicher und handeln flexibler in sich verändernden Situationen.

 

Was sind die Säulen der Resilienz?

 

In der Forschung haben sich spezifische Faktoren oder Charaktereigenschaften herauskristallisiert, die für nachweisbar mehr mentale Stärke und Stabilität sorgen – und die dem Schutzfaktorenkonzept, der Salutogenese und der Resilienz zugrunde liegen. Diese sieben Schutzfaktoren sind: Optimismus, Akzeptanz, Selbstwirksamkeit, Eigenverantwortung, soziales Netzwerk, Lösungsorientierung und Zukunftsorientierung. Diese Eigenschaften führen zu mehr innerer Widerstandskraft und vermindern dadurch die Auftretenswahrscheinlichkeit von gesundheitlichen und psychischen Problemen – man spricht deshalb auch von Resilienzfaktoren oder Resilienzsschlüssel. Mit diesen Resilienzfaktoren ist auch unter harten oder schlimmen Lebensumständen ein erfolgreiches und glückliches Leben möglich.

 

In den folgenden Tagen erläutern wir die sieben Schutzfaktoren oder Resilienzschlüssel etwas näher und zeigen Ihnen, wie Sie die zielführenden Verhaltensweisen kultivieren und stärken können.

Ausreichender und guter Schlaf ist die Grundvoraussetzung für körperliche und seelische Gesundheit, für Wohlbefinden und für Leistungsfähigkeit. Denn nachts regeneriert sich unser Körper, verarbeitet Informationen, erneuert Zellen, stärkt die Abwehr und repariert Schäden in Haut und Gewebe.

 

Ist unser Schlaf gestört, etwa durch häufiges Aufwachen während der Nacht oder durch Einschlafprobleme, hat das meist unangenehme Folgen für den nächsten Tag: Wir fühlen uns müde, schlapp, sind leicht reizbar, können uns nicht konzentrieren und sind nicht so leistungsfähig wie gewohnt. Chronische Schlafstörungen können den Körper nachhaltig schwächen und Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Depressionen oder Burn-out begünstigen.

 

Mit den richtigen Ritualen kann die Schlafqualität spürbar verbessert werden. Wir vom Rheumazentrum Mittelhessen haben praktische Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihnen auf dem Weg in einen guten, gesunden Schlaf helfen können.

 

 

Was Sie tagsüber tun können:

 

  • Ein aktiv gestaltetes Wachleben mit beispielsweise Arbeit, Hobbys, gesellschaftlichen Treffen oder anderen Interessen kann zu einem erholsamen Schlaf beitragen.
  • Tagsüber ist statt ausgedehntem Mittagsschlaf ein kleines Power-Nap erlaubt (maximal 20 Minuten und idealerweise vor 15 Uhr). Achten Sie darauf, am Abend möglichst nicht vor dem Fernseher einzuschlafen, denn der bremst das Schlafhormon aus und beeinträchtigt damit die Schlafqualität.
  • Regelmäßiger Sport am Tag erhöht den Schlafdruck und wirkt schlaffördernd für die Nacht! Intensivsport wird am besten 2-4 Stunden vor dem Schlafengehen betrieben, denn der fährt den Körper hoch, bringt Stoffwechsel und Kreislauf in Schwung und erschwert damit das Einschlafen.
  • Trinken Sie 6 Stunden vor dem Schlafengehen nur noch Wasser, Tee oder andere koffein- und alkoholfreie Getränke. Kaffee, schwarzer Tee, grüner Tee, Cola und Mate sollten ab etwa 13 Uhr vermieden werden, genauso wie alkoholische Getränke. Denn Alkohol beschleunigt zwar das Einschlafen, stört aber das Durchschlafen und verhindert die wichtigen und erholsamen Tief- und REM-Schlafphasen.
  • Appetitzügler adé: Appetithemmende Mittel stimulieren das Nervensystem und können für Unruhe und Erregbarkeit sorgen. Das gestaltet das Ein- und Durchschlafen deutlich schwieriger.
  • Lassen Sie den Tag ruhig ausklingen ohne geistige oder körperliche Anstrengung vor dem Zubettgehen.
  • Ein kleiner Spaziergang um den Block ist eine tolle Möglichkeit, den Tag Revue passieren zu lassen und Körper und Geist auf Entspannung vorzubereiten.

 

 

Was Sie vor dem Schlafengehen tun können:

 

  • Mini-Digital-Detox: Gönnen Sie sich 2 Stunden vor dem Zubettgehen eine Pause vom Medienkonsum über Handy, Tablet, Computer oder E-Book und von sonstigen blauen Lichtchen im Schlafzimmer. Denn das kurzwellige Licht imitiert die Sonne und führt zu einer »Aufweck-Reaktion« der Hormone.
  • Eine leichte Nachtmahlzeit kann schlaffördernd wirken! Nüsse, etwas Obst oder Gemüse, Haferflocken oder ein Glas Milch unterstützen das Einschlafen, während allzu schwere Hauptmahlzeiten dem Körper nachts Ressourcen rauben und damit die Schlafqualität beeinträchtigen.
  • Rauch- und nikotinfrei schläft es sich besser. Denn Nikotin stimuliert das Gehirn, erhöht Puls und Blutdruck und schüttet Adrenalin aus – sorgt also für Stress im Körper.
  • Schaffen Sie Ihre Wohlfühlatmosphäre: Störende Lichtquellen, Lärmgeräusche und extreme Temperaturen im Schlafzimmer sind mit praktischen Helfern wie Schlafmaske, Ohrstöpsel oder Ventilatoren gut in den Griff zu bekommen.
  • Gehen Sie nur bei ausgeprägter Müdigkeit zu Bett, damit Sie sich nicht stundenlang im Bett wach liegen oder sich im schlimmsten Falle gestresst herumwälzen.
  • Beruhigende und positive Schlafrituale für 30 Minuten vor dem Zubettgehen signalisieren dem Körper, dass der Tag beendet ist und helfen auf dem Weg zum guten Schlaf. Trinken Sie beispielsweise eine Tasse Kräutertee, nehmen Sie eine warme Dusche, lesen Sie ein Buch oder hören Sie entspannte Musik oder ein ruhiges Hörbuch.
  • Nutzen Sie Entspannungstechniken wie Yoga, spezielle Schlaf-Meditationen zur Entspannung und zum Einschlafen oder progressive Muskelrelaxation.

 

 

Was Sie tun können, wenn Sie nachts aufwachen:

 

  • Der Versteck-die-Uhr-Trick: Viele Menschen, deren Schlaf gestört ist, schlafen besser, wenn der Zeitdruck entfällt. Denn oft genügt ein kurzer Blick auf die Uhr und schon rechnet man aus, wie lange man noch schlafen kann. Das baut Druck auf und fördert negative Gedanken und Gefühle. Unser Tipp: Verstecken Sie den Wecker z.B. im Kleiderschrank und schützen Sie sich damit vor nächtlicher Unruhe.
  • Der Gang zum Kühlschrank für einen Mitternachtssnack ist zwar sehr verlockend, aber nach dem Essen ist der Körper erst mal mit der Verdauung beschäftigt und der Schlaf wird nicht mehr erholsam. Versuchen Sie außerdem, sich keinem hellen Licht auszusetzen, um die »Aufweck-Reaktion« der Hormone zu vermeiden.
  • Nutzen Sie individuell Anti-Grübel-Techniken, beispielsweise Schäfchen zählen, im Geiste den Schul- oder Urlaubsweg ablaufen, den Garten der Schwiegereltern umgestalten, den Dachboden ausbauen, Namen mit dem Anfangsbuchstabe R aufzählen oder Kleidung für nächsten Tag überlegen. Wenn Sorgen oder Probleme auftauchen, schreiben Sie diese auf einen Zettel, legen ihn zur Seite und kümmern sich tagsüber um eine Lösung.

 

 

Weitere Tipps:

 

  • Regelmäßige Aufsteh- und Ins-Bettgeh-Zeiten wirken förderlich auf den Nachtschlaf. Idealerweise weichen die Zeiten auch am Wochenende maximal 30 Minuten voneinander ab.
  • Lieber früh aus den Federn als lange Wach-Zeiten im Bett. Zu viel Zeit im Bett kann Schlafprobleme begünstigen, daher empfiehlt es sich, die Bettliegezeiten zu reduzieren. Verbringen Sie nur Ihre durchschnittliche Schlafenszeit im Bett – beispielsweise etwa 7 Stunden – und stehen danach konsequent auf. Das trägt maßgeblich zur Normalisierung des Schlafrhythmus‘
  • Let the sunshine in: Eine halbe Stunde Tageslicht nach dem Aufstehen stabilisiert den Schlaf-Wach-Rhythmus und hellt nebenbei noch die Stimmung auf.

Symptome von rheumatischen Erkrankungen können mit den richtigen Lebensmitteln merkbar abgemildert werden: eine größtenteils pflanzliche, unverarbeitete Diät hilft dabei Schmerzen, Schwellungen oder Morgensteifigkeit signifikant zu verbessern. Wir vom Rheumazentrum Mittelhessen stellen Ihnen regelmäßig leckere Rezepte mit vitalisierenden Lebensmitteln und Inhaltsstoffen vor – damit Sie Zuhause und in Eigeninitiative Gutes für Ihre Gesundheit tun können.

 

Heute haben wir einen frischen Salat für Sie vorbereitet, den Sie vielleicht aus alten Märchen und Erzählungen kennen und der mit seinen zahlreichen Inhaltsstoffen besonders im Herbst und Winter punktet. Die Rede ist vom Feldsalat, der zu den gesündesten Salatsorten gehört. Sein Vitamin C Gehalt ist zwei bis dreimal so hoch wie der des Kopfsalates. Dazu kommen Beta-Carotine, Folsäure, Magnesium, Kalium und Kalzium. Im Gebrüder Grimm Märchen Rapunzel hat die Mutter während ihrer Schwangerschaft großen Heißhunger nach den Rapunzeln – also dem Feldsalat im Nachbargarten. Kein Wunder, denn der mineralstoffreiche Blattsalat ist darüber hinaus ein toller Eisenlieferant und deshalb gerade für Frauen, Frauen in der Schwangerschaft, Vegetarier oder Veganer eine tolle Möglichkeit, den Körper mit Eisen zu versorgen. Dank der Gebrüder Grimm wird Feldsalat in manchen Regionen auch heute noch als Rapunzelsalat bezeichnet.

 

Der Feldsalat ist als Sommer- und Wintersalat erhältlich – die Haupterntezeit ist jedoch von Oktober bis Dezember. Mit unserem Rezept sind Sie das ganze Jahr gut gegen unerwünschten Eisenmangel gewappnet. Wir wünschen viel Spaß beim Zubereiten des märchenhaften Salats und guten Appetit!

 

Wer sich näher über die richtige Ernährung bei rheumatischen Erkrankungen informieren will, kann sich in einer individuellen Ernährungs- und Diätberatung im Rheumazentrum Mittelhessen beraten lassen.

 

 

Feldsalat mit Kartoffeldressing (4 Portionen)

 

300      g          Feldsalat

1                      Orange

1/2       TL        Salz

1          Msp     Pfeffer

1          Msp     Honig

2          EL        Essig

1          EL        Rapsöl

2          EL        Wasser

2                      gekochte Kartoffeln

2          kl.        Zwiebeln

10        g          Margarine

 

Wurzelansatz vom Feldsalat abschneiden. Die Orange schälen, filetieren und vorsichtig unter die Blätter mischen. Aus Salz, Pfeffer, Essig, Wasser, Honig und Öl die Salatsoße mischen, die gekochten Kartoffeln durchpressen und noch warm an die Soße geben. Die Zwiebel würfeln und in Margarine goldbraun rösten, zum Schluss in die Soße geben. Den Salat erst direkt vor dem Servieren anmischen.

 

Pro Portion: 80 kcal, 5,5 g Fett, 5,7 g Kohlenhydrate, 1,6 g Eiweiß, 2 g Ballaststoffe, 32 mg Calcium

Regelmäßige Bewegung ist das A und O, besonders bei Menschen mit rheumatischen Erkrankungen. Denn durch sanften Sport werden die Gewebe im Körper gestärkt und Begleiterscheinungen wie Schmerzen in den Gelenken spürbar reduziert. Das Rheumazentrum Mittelhessen bietet verschiedene Formen der Bewegungs- und Entspannungstherapie an. Heute stellen wir Ihnen eine davon vor: Eine jahrtausendealte Bewegungs- und Geisteslehre, die sich größter Beliebtheit erfreut und Menschen rund um den Globus begeistert. Die Rede ist natürlich von Yoga – eine vor über dreitausend Jahren in Indien entstandene Wissenschaft, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringt.

 

In Zentrum des westlichen Verständnisses von Yoga steht das physische Training, doch das traditionelle Yoga ist mehr als Philosophie zu verstehen, die viele verschiedene Formen, Techniken und Stile annehmen kann: Yoga umschreibt sowohl körperliche als auch geistige Praktiken, beispielsweise dehnende Körperhaltungen und Bewegungsabläufe oder gezielte Atemführungen sowie Konzentration und Meditation. Gerade in der ganzheitlichen Betrachtung von Körper, Geist und Seele liegt das große, therapeutische Potenzial von Yoga. Denn auf körperlicher Ebene stärkt es die Koordinationsfähigkeit, Kraft, Ausdauer und Flexibilität, regt das Herz-Kreislaufsystem und das Nervensystem an und wirkt sich zusätzlich positiv auf den Bewegungsapparat aus.

 

Auf geistiger Ebene wird »Achtsamkeit« (engl. mindfulness) oder »Bewusstheit (im Hier und Jetzt)« geschult – eine Fähigkeit, die durch bewusste Selbstwahrnehmung dabei helfen kann, eine optimistischere Grundeinstellung zu entwickeln, mehr Dankbarkeit zu empfinden und sogar alte Verhaltensmuster zu erkennen und aufzubrechen. So kann Achtsamkeit Stress reduzieren und für innere Ruhe und Ausgeglichenheit sorgen. Insgesamt wirkt Yoga also umfassend auf den Körper und den Geist und schafft durch regelmäßiges Üben mehr Vitalität und Energie.

 

»Yoga ist eine alte Wissenschaft, die auf der Betrachtung vom Körper, Geist und Seele beruht. Regelmäßiges Yoga erweckt in dem Übenden mit der Zeit ein Gefühl der Ruhe und des Einsseins mit der Umwelt.« (Yoga – Der Weg zu Gesundheit und Harmonie, B.K.S. Iyengar 2008)

 

Kein Wunder, dass die Faszination und Begeisterung für Yoga bis heute ungebrochen ist. Auch in den Bereichen Medizin, Psychologie und Physiotherapie wird die Praxis der indischen Lehre längst für die Behandlung von Krankheiten, psychischen Problemen und Schmerzen genutzt. Gerade für Rheuma-Patienten bietet Yoga bei regelmäßiger Durchführung optimalen, therapeutischen Mehrwert. Denn die körperlichen und geistigen Übungen reduzieren Steifigkeit und lindern Schmerzen, fördern die Durchblutung und stärken zusätzlich die Gelenke und Muskeln. Insgesamt wird die Beweglichkeit verbessert, was wiederum weiteren Entzündungen vorbeugt. Auf seelischer Ebene wird mehr Stressresistenz aufgebaut, was häufig eine Reduktion von schmerzbedingten Depressionen mit sich bringen kann.

 

Bei uns im Rheumazentrum Mittelhessen bieten wir daher sanftes Yoga als Therapiemöglichkeit für Betroffene mit rheumatischen Erkrankungen an. Mit verschiedenen Bewegungs- und Atemübungen unterstützen wir unsere Patienten, beweglich zu bleiben und gleichzeitig Entspannung zu erfahren. Die Körperhaltungen des Yoga werden stets langsam und bewusst durchgeführt und geübt – bei jeder Yoga-Stellung geht man nur so weit, wie es sich noch gut anfühlt! Wir stellen den Teilnehmenden zusätzlich immer auch modifizierte Übungen vor, die im Sitz oder im Stand durchgeführt werden können – für Patienten, die Probleme damit haben, sich auf den Boden zu legen. Außerdem legen wir den Fokus auf Stressabbau, Loslassen und zur Ruhe kommen, denn wer seine innere Mitte findet, kann auch entspannter durch den Alltag und durch Rheuma-Schübe gehen. Unsere wöchentlich stattfindende Yoga-Session ist besonders für Neugierige und für den Einstieg in Yoga geeignet. Wer Lust auf mehr hat, kann die Angebote von Physiotherapiepraxen, Sportvereinen oder die der VHS wahrnehmen.

 

»Yoga ist der goldene Schlüssel, der das Tor zu Frieden, Ruhe und Freude öffnet.«

(Yoga – Der Weg zu Gesundheit und Harmonie, B.K.S. Iyengar 2008)

 

 

 

Inhalte der Yoga-Therapie im Rheumazentrum Mittelhessen

  • Körperstellung (Asana)
  • Atemtechnik (Pranayama)
  • Schulung von Körperwahrnehmung
  • Schulung von Achtsamkeit
  • Harmonisierung von Atem und Geist

 

Aufbau einer Kurseinheit

  • Anfangsentspannung, Einstimmung, Meditation, Atemtechniken
  • Mobilisations- und Aufwärmphase
  • Hauptteil (Körperhaltung, Förderung von Kraft und Flexibilität, strukturelles Aufrichten)
  • Entspannung, Ausklang, Abschluss

 

Physische Wirkung

  • Kräftigung / Dehnung der Muskulatur
  • Hormonelles System
  • Vegetatives Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus)
  • Herz-Kreislauf-System
  • Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit
  • Anregung des Stoffwechsels
  • Ausgleich von Haltungsschwächen
  • Linderung bei Rückenprobleme
  • Schmerzreduktion

 

Psychische Wirkung

  • geistige Beständigkeit und Selbstbewusstsein
  • Loslassen negativer Gedankenmuster
  • Lernen in die Aktivität zu gehen
  • Schulung von Willenskraft, Konzentration und Gelassenheit
  • Innere Ruhe finden und Stress abbauen

 

Seit vielen Jahren bieten wir unterschiedlichste Entspannungstechniken im Rheumazentrum Mittelhessen an. Von der progressiven Muskelentspannung über autogenes Training bis hin zu Atemübungen und Yoga. Wir beraten Sie gern!

Mit den richtigen Lebensmitteln können auch Symptome von rheumatischen Erkrankungen gemildert werden: Schmerzen, Schwellungen oder Morgensteifigkeit lassen sich durch eine größtenteils pflanzliche, unverarbeitete Diät signifikant verbessern. Wir vom Rheumazentrum Mittelhessen stellen Ihnen immer wieder leckere Rezepte mit vitalisierenden Lebensmitteln und Inhaltsstoffen vor – damit Sie Zuhause und in Eigeninitiative Gutes für Ihre Gesundheit tun können.

 

Heute haben wir ein Rezept mit Blumenkohl für Sie vorbereitet. Denn mit seinen zahlreichen Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien unterstützt das Gemüse aus der Familie der Kreuzblütler den Körper bei chronischen, rheumatischen Entzündungen. Das liegt vor allem an den sekundären Pflanzenstoffen und wertvollen B-Vitamine, die antientzündlich und nervenschützend wirken. Der helle Kohl beugt außerdem Herzerkrankungen, Diabetes und sogar Krebserkrankungen vor und wirkt sich positiv auf die allgemeine Zellregeneration und Gehirngesundheit aus: Das Gehirn wird durch Vitamine und den Stoff Cholin optimal versorgt und repariert, was die kognitiven Funktionen und das Gedächtnis stärkt und vor Verfall schützt. Gründe genug, den Blumenkohl in den eigenen Speiseplan zu integrieren!

 

Das mild schmeckende Kohlgemüse lässt sich vielseitig zubereiten. Man kann es roh essen, kochen, garen, dünsten, braten oder überbacken. Passend zum warmen Wetter haben wir einen Blumenkohlsalat in Currydressing für Sie vorbereitet. Wer großen Wert auf eine basische Ernährung legt, kann die im Rezept enthaltenen Milchprodukte einfach durch pflanzliche Alternativen ersetzen. In vielen Supermärkten gibt es tolle, vegane Varianten, zum Beispiel Milch, Sahne oder Creme aus Soja, Mandel, Dinkel, Hafer oder Kokos. Wir wünschen viel Spaß beim Zubereiten und guten Appetit!

 

Gern steht Ihnen das Rheumazentrum Mittelhessen auch mit einer individuellen Ernährungs- und Diätberatung zur Verfügung.

 

 

 

Blumenkohl Salat in Currydressing (4 Portionen)

 

250 g   Blumenkohl

1 EL    saure Sahne

1 EL    leichte Salatcreme 25 % Fett

1 EL    Dickmilch 3,5 % Fett

            Salz, Pfeffer, Curry, Zitronensaft, Zucker

 

Den Blumenkohl waschen und mittels einer feinen Reibe oder Küchenmaschine fein raspeln. Aus sauer Sahne, Salatcreme, Dickmilch und etwas Zitronensaft ein Dressing herstellen.

Den Blumenkohl hinzugeben und mit Salz, Pfeffer, Curry und etwas Zucker würzen.

 

Pro Portion: 40 kcal, 1,5 g Fett, 3 g Kohlenhydrate, 2,5 g Eiweiß, 25 mg Calcium (Blumenkohl), 2,5 g Ballaststoffe