Entspannt durch den Winter – und durch rheumatische Schübe
Tipps und Übungen für mehr Entspannung (Teil 3/3)

So richtig ruhig und gelöst sein, einfach gelassen und tiefenentspannt. Die eigene Mitte finden, sich wohlfühlen und Körper und Geist in Einklang bringen. So oder so ähnlich kann man den Zustand der Entspannung beschreiben. In einer Welt, wo wir täglich mit Informationen überflutet werden, wo Stress und Erschöpfung mehr und mehr zunehmen, ist es unerlässlich, sich selbst ausreichend und bewusste Ruhe zu gönnen. Nicht nur das – Entspannung ist auch bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen eine wirkungsvolle Therapie-Methode, um die häufig damit einhergehenden Schmerzen und Verspannungen zu reduzieren. Wir vom Rheumazentrum Mittelhessen geben Ihnen Tipps an die Hand, wie Sie mehr Entspannung finden und damit auch Schmerzen regulieren können.

 

Heute haben wir kleine Körper-Übungen mitgebracht, die gerade bei Schmerzen Wunder wirken können. Probieren Sie es doch mal aus!

 

 

Sanfte Bewegungstechniken gegen Schmerzen

 

  • Mit der Progressiven Muskelrelaxation zur Tiefenentspannung: Im Wechsel werden hier Muskeln ganz bewusst angespannt und genauso bewusst wieder entspannt. Zuerst die Hand 5 bis 8 Sekunden zu einer Faust ballen, danach 30 Sekunden den locker-Zustand beobachten. So hangelt man sich von Muskelgruppe zu Muskelgruppe: Von der Hand zum Arm, Schulter, Nacken, Rücken, Brustkorb, Bauch, unterer Rücken und Beine. Eine detaillierte Anleitung finden Sie hier.

 

  • Körper und Geist mit Yoga erden und stärken: Sanfte Yoga-Körper-Übungen (sogenannte Asanas) tun dem Körper gerade bei rheumatischen Schmerzen richtig gut. Die Berghaltung (Tadasana) ist die Basis und kann als stehende Übung quasi überall ausgeführt werden. Sie erlaubt Zeit für Achtsamkeit und bringt Körper und Geist in Einklang: Für die Berghaltung stehen Sie aufrecht mit geschlossenen Füßen (wer hier Probleme mit seiner Balance hat: gerne die Füße etwas voneinander entfernen), die Arme bleiben seitlich am Körper, Ihre Knie sind durchgedrückt, die Hüftmuskulatur leicht angespannt, der Bauch sanft eingezogen und die Brust vorn, die Wirbelsäule wird langgezogen, der Nacken ist gerade. Hier nehmen Sie ruhige und tiefe Atemzüge und konzentrieren sich auf Ihr Zentrum. Einatmen, ausatmen, für etwa eine Minute. (Wer mehr will und keine Probleme mit seiner Balance hat, kann die Zehen heben, spreizen und dann wieder auf den Boden legen.) Spüren Sie, wir sich die Wirbelsäule mit jeder Ausatmung verlängert. Die Berghaltung trainiert nicht nur die Balance und lehrt, mit beiden Füßen fest verankert zu sein. Regelmäßig angewendet kann sie die Haltung des Körpers verbessern und stärkt Knie, Oberschenkel und Knöchel.

 

Im Rheumazentrum Mittelhessen bieten wir spezielle Yoga Kurse für Rheuma-Betroffene an. Für Informationen und Rückfragen stehen wir Ihnen gern persönlich zur Verfügung!

 

Hier geht’s zu den anderenBeiträgen unserer kleinen Entspannungs-Serie!

Teil 1 : Kleine Tipps, große Wirkung

Teil 2: Einfach mal abschalten – so klappt‘s!