Aktuelles & Presse

Rheuma ist mit Sicherheit keine Nischenkrankheit – allein in Deutschland gibt es ca. 1,8 Millionen Betroffene aus allen Altersgruppen und Lebenslagen. Chronische Schmerzen und Steifigkeit gehen häufig mit rheumatischen Erkrankungen einher, sind aber für Außenstehende nicht sichtbar. Viele Betroffene kennen daher Sprüche wie »Du bist schon wieder krank?« oder »Vielleicht hast du die Gelenkschmerzen nur wegen dem Wetter?«. Solche Kommentare fühlen sich oft unangenehm an, entstehen aber in der Regel nicht aus Missgunst, sondern aus mangelndem Wissen um die unsichtbare Erkrankung.

 

Um mehr Bewusstsein für Rheuma, Arthrose & Co. zu schaffen und sie auch in der breiteren Öffentlichkeit sichtbarer und greifbarer zu machen, findet jedes Jahr am 12. Oktober der Welt-Rheuma-Tag statt. An diesem Tag stehen die Unterstützung für Betroffene im Alltag und in Ausnahmesituationen sowie die Würdigung des Einsatzes der vielen, häufig ehrenamtlichen Organisationen im Mittelpunkt.

 

Online-Veranstaltungsangebot der Rheuma-Liga Hamburg

Am 7. Oktober 2023 findet ein Livestream der Rheuma-Liga Hamburg statt – mit Vorträgen zu spannenden Themen wie dem Einfluss der Krankenkassen auf die Therapie oder künstliche Intelligenz in der Medizin. Die Veranstaltung beginnt um 10:00 Uhr und wird von einer anschließenden Diskussionsrunde begleitet, in der die Fragen der Zuschauer*innen beantwortet werden. Alle Vorträge werden später im digitalen Archiv des Landesverbandes veröffentlicht, wo Sie auch über 75 Videos aus den vergangenen Jahren finden. Hier geht es beispielsweise zu den Aufzeichnungen vom Welt-Rheuma-Tag 2022.

 

Unser gesamtes Team wünscht Ihnen einen tollen und informativen Welt-Rheuma-Tag 2023!

Wir vom Rheumazentrum Mittelhessen unterstützen die Ausbildung von Studierenden fortlaufend, u.a. durch Praktika, Hospitationen oder praktische Jahre. Und gelegentlich öffnen wir auch mal die Pforten, um Bachelor-Student*innen im Rahmen einer kleinen Exkursion Einblicke in unseren Klinikalltag inklusive handfester Praxiserfahrungen zu ermöglichen.

 

Vertreten waren Studierende des Studiengangs Biomedizinische Technik (BMT) der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM), begleitet von Prof. Dr. Jörg Subke, dessen Arbeitsschwerpunkte u.a. auf Biomechanik und medizinischer Messtechnik liegen. Die Exkursion drehte sich um die Frage »Wie funktioniert eigentlich wissenschaftliches Arbeiten?«, die bei uns in Bad Endbach in Aktion erforscht werden konnte.

 

Diagnosesystem in Aktion

 

Denn die BMT-Student*innen lernten nicht nur unser vielfältiges Arbeitsumfeld kennen, sondern durften auch eigenhändig Messungen mit dem medizinisch-technischen Diagnosesystem unseres wissenschaftlichen Partners BoneDiaS durchführen: Durch Schallemissionen und mit Hilfe von Sensoren, Kameras und einer Druckplatte kann innerhalb von zehn Sekunden Arthrose im Knie- und Hüftgelenk ermittelt werden. Die gesammelten Daten werden dann drahtlos transferiert, sodass die Studierenden den Standanalyse-Report nach der Untersuchung wissenschaftlich auswerten konnten.

 

Das Rheumazentrum unterstützt Nachwuchsfachkräfte immer gerne in ihrer Ausbildung. Mit praktischen Einblicken in unsere Klinik leisten wir unseren Beitrag und investieren in die zukünftigen Medizintechniker*innen und Experten von Morgen.

150 Besucher*innen, Speed-Dating mit Rheuma-Experten und jede Menge Input zum Thema »Selbsthilfe und Rheuma«

 

Der Verein »Rheumatikum« hatte zu einem Aktionstag unter dem Motto »Rheuma trifft« in das Rheumazentrum Mittelhessen in Bad Endbach eingeladen. Neben Vorträgen von Rheuma-Spezialisten stellten sich auch unterschiedliche, regionale Selbsthilfegruppen und Stiftungen vor, in denen Betroffene Hilfe und Unterstützung erfahren können. Während des »Speed-Datings« konnten die 150 Besucher*innen persönlich mit den Rheuma-Experten in Dialog treten.

 

Austausch ermöglichen

 

Die Veranstaltung begann mit einem Vortrag der ärztlichen Direktorin des Rheumazentrums. Nach der Diagnose »Rheuma« fühlten sich Patienten oft im wahrsten Sinne des Wortes getroffen, machte Katrin Storck-Müller deutlich. Es sei daher überaus wichtig, dass sie Unterstützung und Austausch erfahren. Dieser Rheuma-Aktionstag biete daher eine Plattform für Selbsthilfegruppen und erstmals auch ein Speed-Dating mit Ärzten, Mitarbeitern des Sozialdienstes sowie Therapeuten. Storck-Müller lobte die Arbeit der Selbsthilfegruppen und die Vielfalt der Angebote. Diese seien eine tolle Ergänzung in der Behandlung der Krankheitsbilder. Die ärztliche Direktorin gab zu bedenken, dass mit 400 verschiedenen Rheumaerkrankungen vielfältige Krankheitsbilder zu behandeln seien. Betroffen seien bereits Patienten im Mutterleib, aber auch über 100-Jährige. Katrin Storck-Müller berichtete, sie habe bereits acht Rheumatologen ausgebildet und hob hervor, dass viele Hausärzte ebenfalls eine hervorragende Betreuung der Erkrankten leisten. Eine Vorstellung bei einem Rheumatologen in Intervallen sei dennoch wichtig, nicht zuletzt, um eventuell die Krankheit mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen anzugehen.

 

Die Selbsthilfegruppen stellen sich vor

 

Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew

Für die Gruppe Wetzlar der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew stellte Harald Szislo deren Treffen und Begegnungen sowie das Beratungsangebot vor. Aus der Arbeit des DVMB Landesverband Hessen berichtete der Vorsitzende Franz Josef Kaufhold und beklagte, dass es oftmals für Patient*innen schwierig sei, einen Termin bei einem Rheumatologen zu bekommen.

 

Deutscher Psoriasis Bund

Uwe Willuhn, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Psoriasis Bundes, erläuterte, mit Online-Seminaren und Workshops sowie politischem Engagement werde auf die Belange der Psoriasis-Erkrankten aufmerksam gemacht und Hilfestellung angeboten. Informiert wurde auch über Biologika und Biosimilars zur Therapie der Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Gerade junge Menschen fühlten

sich durch diese Erkrankung stigmatisiert, der Psoriasis Bund sei daher bestrebt, die Kinder- und Jugendarbeit auszubauen.

 

Deutsche Fibromylagie Vereinigung

Michael Kindermann stellte die Selbsthilfegruppe Laubach der Deutschen Fibromyalgie Vereinigung vor. Sie trifft sich jeden zweiten Samstag im Monat um 14 Uhr im »Alten Bahnhof« in Laubach und unterstützt Fibromyalgie-Betroffene bei der Bewältigung der chronischen Schmerzerkrankung, von der Frauen erheblich häufiger betroffen sind als Männer.

 

Rheumaliga Hessen

Manuela Wetzel von der Rheumaliga Hessen wies auf die Bedeutung von Beratung, Begegnung und Bewegung hin und stellte das ehrenamtliche Engagement der Mitwirkenden heraus.

 

aktion luftsprung

Die Arbeit der Stiftung »luftsprung« stellten Julia Preiß und Elke Werner vor. Die Stiftung setze sich für Chancengleichheit junger Menschen mit chronischen Erkrankungen in Ausbildung, Studium oder Berufseinstieg ein. Untergruppierungen seien »luftsprung campus« mit der Auslobung jährlicher Stipendien, »luftsprung live« mit einem Förderprogramm für junge Musiker und »luftsprung fit4job«.

 

Erstmalig: Speed-Dating mit Rheuma-Spezialisten

 

Ein Highlight war die Speed-Dating-Runde aus über 20 Expertinnen und Experten, darunter Ärzte, Mitarbeitende des Sozialdienstes sowie Therapeuten, mit denen die Besucherinnen und Besucher während des kurzen »Dates« in Dialog treten konnten. Der gesamte Aktionstag war geprägt von einer lockeren Atmosphäre mit gemütlichem Kaffee und erfrischenden Cocktails und endete nach einer Führung durch das Rheumazentrum Mittelhessen.

Ende Juni 2023 wurde im Rheumazentrum Mittelhessen ein Überwachungsaudit durch den TÜV Hessen durchgeführt. Dabei wurden klinische Prozesse überprüft, welche den Anforderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) und der Norm ISO 9001 entsprechen müssen. Das höchst erfreuliche Ergebnis lässt sich mit den folgenden Worten des Auditors vom TÜV Hessen zusammenfassen: »Das Rheumazentrum Mittelhessen spielt in Sachen Qualität in der Champions League.«

 

Exzellente Qualitätsdokumente und Arbeitsorganisation

 

Der Auditor startete den Audit mit der Bearbeitung eines exzellenten Qualitätsberichts und anderer Qualitätsdokumente, die vollständig und inhaltlich einwandfrei waren und besuchte anschließend die einzelnen Abteilungen, wo die Mitarbeitenden des Rheumazentrum Mittelhessen alle Fragen mit Bravour beantwortet haben. Auch die strukturierte und leitlinienkonforme Arbeitsorganisation wurde positiv hervorgehoben.

 

Champions in Digitalisierung

 

Besonders fiel dem Auditor der hohe Digitalisierungsgrad des Hauses ins Auge. In der elektronischen Akte werden sowohl Termine vereinbart, Medikamente verordnet, Angaben überprüft und die gesamte medizinische Dokumentation erstellt. So sind für Mitarbeitende jeder Berufsgruppe die für sie relevanten Informationen direkt einsehbar.

 

Beeindruckendes Therapie-Angebot

 

Auch das breite Angebot physikalischer Therapien beeindruckte den Auditor nachdrücklich. Es sei äußerst selten geworden, dass eine Klinik eine solch umfassende und vielfältige Behandlungsbandbreite besitze. Die multimodalen Therapiemöglichkeiten sollen jeder einzelnen Patientin und jedem einzelnen Patienten ermöglichen, ein differenziertes, speziell auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenes Behandlungskonzept zur langfristigen Verbesserung des Wohlbefindens zu erhalten. Abschließend blieb dem Auditor vom TÜV Hessen nur noch eins zu sagen: »Das Rheumazentrum Mittelhessen spielt in Sachen Qualität in der Champions League.«

 

Wir vom Rheumazentrum Mittelhessen freuen uns, dass unser hoher Anspruch an uns selbst und unser täglicher Einsatz nun auch offiziell und auf verschiedenen Ebenen gewürdigt und »besiegelt« wurde. Unser ausgereiftes und interdisziplinäres Konzept, moderne, gut gewartete Gerätschaften und Räume sowie modernste Methoden der Hochleistungsmedizin sorgen für die hohe Qualität in unserer Klinik. Dies wird besonders auch durch unsere kompetenten und engagierten Mitarbeitenden gewährleistet, die jeden Tag mit vollem Einsatz ihre Expertise in den Dienst unserer Patientinnen und Patienten stellen.

Unsere medizinische Kooperation mit der Praxis für Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie Dr. med. Kuhn aus Gießen gewährleistet seit vielen Jahren die optimale und interdisziplinäre Versorgung von Rheuma-Patient*innen in Mittelhessen. Gemeinsam kümmern wir uns um alle Krankheitsphasen von Betroffenen – vor, während und nach einer Operation.

 

Bei einem Besuch im Rheumazentrum Mittelhessen stellte Dr. Kuhn seinen Praxis-Nachfolger Dr. med. Sihombing, Facharzt für Neurochirurgie, vor, mit dem wir die medizinische Partnerschaft fortsetzen werden. Unsere ärztliche Direktorin Katrin Storck-Müller freute sich über das persönliche Kennenlernen und über die fortbestehende Zusammenarbeit mit Dr. Sihombing und mit dem von Dr. Kuhn mitbegründeten Wirbelsäulenzentrum Marburg.

 

Ganzheitliche Betreuung durch starke Partnerschaft

 

Mit seinem Fachwissen unterstützte Dr. Kuhn regelmäßig unsere Visiten in Bad Endbach und stand auch für neurochirurgische Kontrolluntersuchungen von Patient*innen zur Verfügung, die bei uns stationär rehabilitieren. Wir vom Rheumazentrum Mittelhessen sorgen mit ambulanten und stationären Maßnahmen für OP-Prävention – oder kümmern uns um die Nachsorge von Patient*innen, bei denen ein operativer Eingriff unumgänglich war.

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Dr. Kuhn für die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit und freuen uns sehr, die gegenseitige Unterstützung mit Dr. Sihombing fortzuführen.

Das biologische Geschlecht einer Person hat Auswirkungen auf die Gesundheit – so auch bei rheumatischen Erkrankungen. Frauen sind deutlich häufiger von rheumatoider Arthritis, Osteoporose oder Kollagenosen betroffen. Noch dazu ist der Krankheitsverlauf bei Frauen im Vergleich zu Männern oft mit stärkeren Schmerzen und selteneren Remissionen, also Nachlassen der Symptome verbunden. Und als wäre das nicht schon genug, sprechen Frauen teilweise auch anders auf Medikamente an. Wir gehen dem Phänomen etwas näher auf den Grund.

 

Geschlechtshormone beeinflussen Immunreaktionen

 

Es gibt viele Hinweise darauf, dass der Hormonspiegel einen großen Faktor bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen wie Rheuma darstellt. Östrogen, das Frauen im Vergleich zu Männern mehr produzieren, kann Autoimmunreaktionen und damit auch rheumatische Erkrankungen und Beschwerden verstärken. Testosteron, welches bei Männern häufiger vorkommt, wirkt hingegen immunsuppressiv, unterdrückt also potentielle Immunreaktionen gegen den eigenen Körper, weshalb Männer tendenziell seltener von Autoimmunerkrankungen betroffen sind. Während der Schwangerschaft produzieren Frauen außerdem verstärkt Progesteron, das die spezifische Autoimmunreaktion hemmt, welche für rheumatoide Arthritis verantwortlich ist.

 

Progesteron und Östrogen haben bei Autoimmunerkrankungen noch eine weitere Eigenschaft: Sie unterdrücken die Aktivität des sogenannten AIRE-Gens, welches eigentlich fehlgeleitete Autoimmunreaktionen wie den Angriff auf die Gelenkinnenhaut bei einer Rheumaerkrankung verhindert. Testosteron hingegen kurbelt die Aktivität dieses Gens an, weshalb Männer hier häufig besser geschützt sind.

 

Chromosomen können Überaktivierung auslösen

 

Viele der für die Immunabwehr relevanten Gene befinden sich auf dem X-Chromosom. Da dieses bei Frauen doppelt vorhanden ist, sind auch diese Gene doppelt verfügbar. Expert*innen gehen davon aus, dass es dadurch schneller zu einer Überaktivierung bei Immunreaktionen kommt. Der Körper hat im Normalfall genug Bedrohungen zu bewältigen, dass ein X-Chromosom damit gut ausgelastet ist. Wenn nun beide X-Chromosomen aktiviert sind, wird der Körper zu wachsam und erkennt Gefahren, wo keine sind. Das führt dazu, dass er eigene Zellen und Stoffe angreift, was auch Rheuma auslösen kann.

 

Schwankende Wirkung bei Medikamenten

 

Frauen sprechen weniger stark auf nicht-steroidale Antirheumatika und Glukokortikoide an als Männer. Außerdem schwankt die Wirkstärke der Schmerzmittel bei Frauen durch zyklusbedingte Veränderungen des Hormonspiegels. In der Folge kann es sein, dass die Schmerzen weniger stark gedämpft werden. Hormonbasierte Verhütungsmittel können die Wirksamkeit ebenfalls beeinträchtigen.

Auch die bei stärkeren Beschwerden häufig verschriebenen Biologika wirken weniger stark bei Frauen. Diese Medikamente hemmen die Immunantworten, was bedeutet, dass das Immunsystem alles, was es als Bedrohung sieht, nicht mehr so konsequent bekämpft. Die schwächere Wirkung bei Frauen bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass sie hier weniger von Nebenwirkungen wie einer erhöhten Infektanfälligkeit betroffen sind.

 

Die Forschung nach den Gründen, weshalb Frauen häufiger von Rheuma betroffen sind und anders auf Medikamente ansprechen, ist noch lange nicht abgeschlossen. Immer wieder gibt es neue Erkenntnisse, die in der Zukunft zu einer besseren Vorbeugung oder Behandlung beitragen können.

Wenn das Immunsystem aus der Balance gerät, greift es im schlimmsten Falle körpereigene Gewebe an – und das ist bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen der Fall. Für Rheuma-Betroffene ist es daher besonders wichtig, das Immunsystem zu stärken und die eigene Abwehr wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wir haben Ihnen einige Tipps und Empfehlungen zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Abwehrkräfte stärken und damit die Symptome von rheumatischen Erkrankungen effektiv lindern können.

 

Stress reduzieren

Lang anhaltender, negativer Stress, beispielsweise durch eine Trennung oder durch erhöhten Leistungsdruck im Job, kann das Immunsystem erheblich schwächen: Die Anzahl der Abwehrzellen im Blut nimmt ab und ihre Effektivität lässt nach, wodurch man schneller krank wird und langsamer wieder gesund. Daher sollten Sie Stress so weit wie möglich vermeiden.

 

  • Versuchen Sie Ihr Zeitmanagement zu verbessern, indem Sie die Aufgaben nach ihrer Dringlichkeit ordnen und sich immer nur auf eine Aufgabe nach der anderen konzentrieren. Dabei können eine To-Do Liste oder Tages- und Wochenpläne elfen.

 

  • Machen Sie einen kurzen Spaziergang. Dadurch entfernen Sie sich räumlich aus der Stresssituation und können so entspannen. Außerdem schüttet Ihr Körper bei Bewegung Glückshormone aus, die bei der Stressbekämpfung helfen. Wer Lust hat, seine Ausdauer noch ein bisschen mehr zu fordern, der kann es auch mal mit Nordic Walking versuchen.

 

  • Entspannen Sie Ihre Muskeln. Dabei helfen einfache Übungen, denn wer gestresst ist, ist nicht nur geistig, sondern auch körperlich angespannt. Pusten Sie zum Beispiel Ihre Backen kurz auf und lassen Sie dann Ihren Kiefer locker hängen oder schneiden Sie ein paar Grimassen, um die Gesichtsmuskulatur zu entspannen. Wenn Sie sich ein wenig mehr Zeit nehmen möchten, dann versuchen Sie es mit progressiver Muskelrelaxation, Meditation oder Yoga.

 

 

Die richtige Ernährung

Genauso wie jeder andere Prozess im Körper braucht auch das Immunsystem die richtigen Nährstoffe. Durch eine Umstellung Ihrer Ernährung können Sie Ihrem Körper einen wirkungsvollen Immunboost verschaffen.

 

  • Essen Sie viel unverarbeitetes Obst und Gemüse. Diese helfen Ihnen, sich basisch zu ernähren. Das ist wichtig, um mögliche überflüssige Säuren im Körper zu neutralisieren, da diese Entzündungen fördern. Außerdem liefert rohe Pflanzenkost dem Körper, und damit auch dem Immunsystem, wichtige Vitamine und Spurenelemente.

 

  • Trinken nicht vergessen! Wasser bringt nicht nur neue Mineralstoffe, die der Körper braucht, sondern spült auch Toxine und andere nicht benötigte Abfallprodukte wieder raus. Gleichzeitig braucht der Körper Wasser, um die Schleimhäute feucht zu halten, sodass Erreger gar keine Chance haben, überhaupt in den Körper einzudringen. Limos und Kaffee entziehen dem Körper aber mehr Wasser, als sie liefern. Greifen Sie also lieber zu einem erfrischenden Glas Mineralwasser oder einer leckeren Tasse mit ungesüßtem Tee.

 

 

Kämpfen Sie Seite an Seite mit Ihrem Immunsystem

Mit den bisherigen Tipps können Sie Ihrem Immunsystem die Arbeit schon ungemein erleichtern. Sie können Ihre körpereigenen Abwehrkräfte sogar noch besser unterstützen, indem Sie aktiv mitarbeiten und versuchen, Ansteckungen zu vermeiden.

 

  • Machen Sie regelmäßiges Händewaschen zum Ritual. Nach jedem Toilettengang, nach dem Kontakt mit Tieren oder vor der Zubereitung von Lebensmitteln – das sind nur einige der Gelegenheiten, bei denen sich Händewaschen lohnt. Es tötet Erreger ab und schützt Sie vor viralen und bakteriellen Erkrankungen.

 

  • Lassen Sie sich impfen. Geben Sie Ihrem Immunsystem die Baupläne seines Feindes mit auf den Weg. Ihre Abwehrkräfte werden davon profitieren, denn das menschliche Immunsystem hat ein gutes Gedächtnis. Wenn der Erreger in den Körper eindringt, wird es nach der Impfung genau wissen, wie es damit umgehen muss.

 

  • Schlafen Sie ausreichend. Der Körper bildet in der Ruhezeit mehr Abwehrzellen, die er dann gegen Viren und Bakterien einsetzen kann. Das ist einer der Gründe, warum man sich bei einer Erkältung so schlapp und müde fühlt. Gönnen Sie Ihrem Immunsystem also diese wertvolle Vorbereitungszeit, damit es immer gut gewappnet ist.

Symptome von rheumatischen Erkrankungen können mit den richtigen Lebensmitteln merkbar abgemildert werden: Eine größtenteils pflanzliche, unverarbeitete Diät hilft dabei, Schmerzen, Schwellungen oder Morgensteifigkeit signifikant zu verbessern. Das Rheumazentrum Mittelhessen stellt Ihnen regelmäßig leckere Rezepte mit vitalisierenden Lebensmitteln und Inhaltsstoffen vor – damit Sie zuhause und in Eigeninitiative viel Gutes für Ihre Gesundheit tun können.

 

Was haben Wassermelonen eigentlich mit Honigmelonen zu tun? Nicht so viel, wie man eigentlich denken könnte. Wassermelonen gehören zu den Kürbisgewächsen, während Honigmelonen näher mit Gurken verwandt sind. Honigmelonen sind also botanisch betrachtet ein Gemüse. Wir finden, das ist Grund genug, um die leckere »Frucht« in einen bunten Salat zu schnippeln. Die süße Melone rundet in unserem tollen Sommerrezept den etwas bitteren Geschmack des Radicchios ab.

 

Übrigens: Wenn Sie bei Ihren Tischgenossen mit Italienisch-Kompetenzen punkten wollen, dann sollten Sie sich die Aussprache merken. Die deutsche Zunge ist versucht, aus dem Namen »Raditschio« zu machen. Korrekt spricht man sowohl das »C« als auch das »Ch« wie ein »K« aus. Es muss also »Radik-kio« heißen.

 

Die roten Blätter des Radicchios sind übrigens richtige Gesundheitshelden. Der Bitterstoff Intybin wirkt zum Beispiel verdauungsfördernd und regt den Appetit an, was diesen Salat zu einer ausgezeichneten Vorspeise macht. Außerdem kann der Radicchio mit Vitamin C, B-Vitaminen, Eisen, Kalium und Kalzium aufwarten. In diesem Vergleich braucht sich die Honigmelone nicht zu verstecken. Auf 100g kommen hier erfrischende 90 g Wasser und viele Vitamine und Mineralstoffe.

 

Wir wünschen gutes Gelingen bei der richtigen Aussprache und viel Freude beim Genießen.

 

 

Fruchtiger Radicchio Salat

 

100 g   Radicchio

30 g    Honigmelone

1 EL    saure Sahne
2 EL    Dickmilch oder Joghurt 3,5 % Fett

Salz, Pfeffer, unbehandelte Zitrone, Zitronenabrieb
frische Kräuter nach Geschmack

 

 

Aus saurer Sahne, Dickmilch, Salz, Pfeffer, Zitronenabrieb und Zitronensaft ein würziges Dressing herstellen. Radicchio waschen, trockenschleudern und in feine Streifen schneiden. Die Melone von der Schalen befreien, fein Würfeln und in die Schüssel zum Radicchio geben. Das Dressing darüber geben und sorgfältig mischen. Nach Belieben mit Kräutern garnieren.

 

Pro Portion: 40 kcal, 2 g Fett, 3 g Kohlenhydrate, 2 g Eiweiß, 1 g Ballaststoffe, 60 mg Calcium

Hausärzte und Fachärzte spielen eine Schlüsselrolle bei der Identifizierung von potenziell rheumatischen Symptomen und bei der Überweisung der betroffenen Patient*innen an einen Rheumatologen für eine weiterführende Diagnose und Behandlung. Aufgrund der Vielfalt der Symptome und der Möglichkeit von Überschneidungen mit anderen Erkrankungen gestaltet sich die Erstdiagnose jedoch manchmal sehr komplex.

 

Wir geben Ihnen einige Hinweise an die Hand, die Ihnen dabei helfen, Anzeichen und Symptome einer möglichen rheumatischen Erkrankung zu erkennen, die eine Überweisung zum Rheumatologen rechtfertigen können.

 

Ohne Zugang zu Röntgenbildern

 

Für Hausärzte ohne Zugang zu Röntgenbildern gibt es verschiedene klinische Anzeichen und Symptome einer rheumatischen Erkrankung. Dazu gehören eine anhaltende Gelenkschwellung, die typische Morgensteifigkeit von mehr als 30 Minuten und eine Vorliebe für Kälte an den Gelenken (beispielsweise finden Patientinnen und Patienten Quarkwickel angenehm). Zusätzlich können erhöhte Entzündungswerte und fluktuierende Beschwerden, bei denen Patient*innen oft über Schmerzen in mehreren Gelenken berichten (bei rheumatoider Arthritis sind häufig beide Seiten betroffen), auf eine rheumatische Erkrankung hinweisen. Auch das Vorliegen einer Psoriasis in Kombination mit Schwellung von Gelenken oder z.B. eines ganzen Fingers / Zehs (Daktylitis) wäre ein starker Hinweis.

 

Mit Zugang zu Röntgenbildern

 

Wenn Sie Röntgenbilder anfertigen können oder bereits vorliegen haben, sollten Sie auf gelenknahe Entkalkung, Zysten und Erosionen sowie Gelenkspaltverschmälerungen oft ohne Anbauten achten. Diese Anzeichen sprechen stark für eine rheumatische Erkrankung und sollten daher von einem Rheumaspezialisten weiter untersucht werden.

 

Blutuntersuchung: Das sind die Entzündungsmarker

 

Blutuntersuchungen können zusätzlich Aufschluss über eine mögliche rheumatische Erkrankung geben: Entzündungsmarker wie das C-reaktive Protein (CRP) und BSG, sowie spezifische Antikörper, die mit rheumatischen Erkrankungen assoziiert sind, wie Rheumafaktoren und anti-citrullinierte Protein-Antikörper (ACPA), ANA – AK ( 1:320) werden über das Blut aufgedeckt und können die Diagnosestellung unterstützen (und später auch den Krankheitsverlauf überwachen).

 

Auf Nummer Sicher gehen

 

Auch wenn Sie sich nicht vollkommen sicher in Ihrem Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung sind, ist es besser, vorsichtig zu sein und eine Überweisung in Betracht zu ziehen. Die chronischen, oft schmerzenden Erkrankungen können schwerwiegende Auswirkungen auf die Lebensqualität des Patienten haben, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt werden. Daher raten wir: Gehen Sie lieber auf Nummer Sicher und lassen Sie die Anzeichen bei Ihren Patientinnen und Patienten von einem Rheuma-Spezialisten prüfen.

Symptome von rheumatischen Erkrankungen können mit den richtigen Lebensmitteln merkbar abgemildert werden: Eine größtenteils pflanzliche, unverarbeitete Diät hilft dabei, Schmerzen, Schwellungen oder Morgensteifigkeit signifikant zu verbessern. Das Rheumazentrum Mittelhessen stellt Ihnen regelmäßig leckere Rezepte mit vitalisierenden Lebensmitteln und Inhaltsstoffen vor – damit Sie Zuhause und in Eigeninitiative viel Gutes für Ihre Gesundheit tun können.

 

Wussten Sie schon, dass Erdbeeren eigentlich überhaupt keine Beeren sind? Eigentlich sind die kleinen Nüsschen auf der Oberfläche die Frucht und das, was wir Erdbeere nennen, nur eine »Scheinbeere«. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass Erdbeeren so richtig lecker sind – und gesund noch obendrein: Schon 200 g der roten Früchte decken den durchschnittlichen Tagesbedarf an Vitamin C ab – damit schlagen sie sogar Orangen und Zitronen. Noch dazu sind Erdbeeren vollgepackt mit wichtigen Mineralien, Spurenelementen und Ballaststoffen und kommen unserer Gesundheit damit auf vielfältige Weise zugute. Zum Beispiel senken sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und wirken entzündungsverhindernd im Darm.

 

Und mal abgesehen davon sind Erdbeeren einfach lecker und erfrischend. Genau der richtige Snack für zwischendurch, wenn es mal wieder richtig warm wird. Egal ob einfach so aus der Schale oder in einem cremig-fruchtigen Shake, wie in dem Rezept, das wir Ihnen heute mitgebracht haben.

 

Wer einen Shake auf pflanzlicher Basis sucht, kann die Buttermilch einfach durch eine vegane Alternative ersetzen. Dafür empfiehlt sich zum Beispiel, anderthalb Esslöffel Apfelessig in 800 ml Sojadrink zu mischen. Bevor Sie die Mischung benutzen, sollten Sie sie etwa eine Viertelstunde stehen lassen, damit der Sojadrink ausreichend sauer werden kann. Die Menge an Apfelessig können Sie nach Geschmack auch um einen weiteren Esslöffel erhöhen. Ausgerüstet mit diesem super Rezept steht einem erfrischten Sommer nichts mehr im Wege. Wir wünschen viel Spaß beim Shaken!

 

 

Buttermilch-Erdbeershake (4 Portionen)

 

400      g         Erdbeeren

   1       TL        Honig

800      ml        Buttermilch

100      ml        Saftschorle (z.B. Holunder)

                        Eiswürfelform

 

In einer Eiswürfelform kleine Erdbeerstücke versenken, mit Wasser auffüllen und für mindestens 4 Std. einfrieren. Die Erdbeeren waschen, putzen und in einem hohen Gefäß sammeln. Mit Buttermilch auffüllen, Honig hinzugeben und pürieren. Schorle hinzugeben und vermischen. In Gläser abfüllen und mit einem Erdbeer-Eiswürfel garnieren.

1 Portion enthält: 125 kcal, 1,5 g Fett, 18 g Kohlenhydrate, 7,5 g Eiweiß, 2 g Ballaststoffe, 250 mg Calcium