Können Omega-3-Fettsäuren rheumatische Schmerzen lindern?

Können Omega-3-Fettsäuren rheumatische Schmerzen lindern?

 

Omega-3-Fettsäuren haben nachweislich eine entzündungshemmende Wirkung – doch können sie auch potenziell rheumatische Schmerzen und Steifigkeit in den Gelenken lindern? Wir vom Rheumazentrum Mittelhessen geben Ihnen einen Überblick, ob Omega-3-Fettsäruen unterstützend zur Rheuma-Therapie eingesetzt werden können.

 

Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend

 

Tatsächlich spielen Omega-3-Fettsäuren eine Schlüsselrolle in der entzündungshemmenden Ernährung. Sie tragen dazu bei, die Produktion von Entzündungsmediatoren zu reduzieren, die bei rheumatischen Erkrankungen eine zentrale Rolle spielen. Laut ÄrzteZeitung konnten Rheuma-Betroffene im Rahmen einer Studie ihre Beschwerden um rund 80% reduzieren, indem sie über drei Monate eine optimale und Omega-3-Fettsäuren-reiche Ernährung führten.

 

Die regelmäßige Aufnahme dieser Fettsäuren, insbesondere EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), kann somit zu einer Reduktion von rheumatischen Gelenkschmerzen, Morgensteifigkeit und Entzündungsreaktionen führen. Dadurch können Omega-3-Fettsäuren eine wertvolle Ergänzung in der Therapie von Rheuma darstellen, zur Linderung von Symptomen beitragen und die Lebensqualität von Rheuma-Betroffenen verbessern.

 

Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren

 

Es gibt verschiedene Wege, um mehr Omega-3-Fettsäuren in den Alltag zu integrieren: Neben den Nahrungsergänzungskapseln stehen Ihnen bestimmt Lebensmittel zur Verfügung, die mit den gesunden Fettsäuren daherkommen; idealerweise werden diese langfristig und mehrmals pro Woche eingenommen. Zu den wichtigsten Quellen zählen:

 

  • Fetter Seefisch: Lachs, Makrele, Hering und Sardinen sind besonders reich an den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA.
  • Pflanzliche Öle (vegan-friendly): Leinöl, Walnussöl und Hanföl bieten hohe Konzentrationen an ALA (Alpha-Linolensäure), welche der Körper teilweise in Omega-3-Fettsäuren umwandeln kann.
  • Nüsse und Samen (vegan-friendly): Walnüsse, Chiasamen und Leinsamen sind nicht nur gute pflanzliche Omega-3-Quellen, sondern liefern auch wertvolle Ballaststoffe und andere Nährstoffe.
  • Algenöl (vegan-friendly): Eine weitere vegane Quelle von Omega-3-Fettsäuren, die insbesondere für Menschen geeignet ist, die Fisch meiden möchten oder müssen, ist das Algenöl.

 

Hinweise & Tipps vom Rheumazentrum Mittelhessen

 

Trotz der positiven Aspekte ist es wichtig, Omega-3-Fettsäuren nicht als Allheilmittel zu betrachten. Die Wirksamkeit kann individuell variieren und generell sollte eine ausgewogene Ernährung stets Vorrang haben. Wir geben Ihnen hier noch einige Tipps für den richtigen Umgang mit Omega-3-Fettsäuren an die Hand:

 

  • Individualität: Nicht jede*r reagiert gleich auf die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren. Einige Patient*innen berichten über deutliche Verbesserungen, während bei anderen nur geringe Effekte zu beobachten sind.
  • Qualität und Nachhaltigkeit: Beim Kauf von Fisch und Meeresfrüchten sollten Sie auf Qualität, Herkunft und nachhaltige Fangmethoden geachtet werden, um Belastungen mit Schadstoffen zu vermeiden.
  • Integration in den Alltag: Omega-3-Fettsäuren sollten als Teil einer ganzheitlichen und entzündungshemmenden Ernährung betrachtet werden. Eine ausgewogene Zufuhr von Nährstoffen, die Reduktion von entzündungsfördernden Lebensmitteln wie Zucker und gesättigten Fetten und natürlich die Berücksichtigung individueller Unverträglichkeiten spielen eine ebenso wichtige Rolle!
  • Absprache mit Fachpersonal: Vor der Ergänzung Ihrer Therapie durch hohe Dosen von Omega-3-Supplementen sollten Sie stets eine Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt, Ihrem Rheumatologen oder einem Ernährungsspezialisten halten, um mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten zu vermeiden.

 

 

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