Kälte und Rheuma: Bewegung als Schmerzmittel

Etwa zwei Drittel der Rheuma-Betroffenen leiden unter verstärkten Gelenkschmerzen bei nass-kaltem Wetter. Besonders in den ungemütlicheren Herbst- und Wintermonaten erhöht sich der Leidensdruck für Betroffene spürbar. Was viele nicht wissen: Oft ist mangelnde Bewegung bei schlechtem Wetter der Grund für die verstärkten Schmerzen und Steifigkeit.

 

Wenn es draußen kalt, nass und windig ist, ziehen wir uns gern mehr nach drinnen zurück und bewegen uns deutlich weniger als in den wärmeren Jahreszeiten. Das hat schlimme Folgen, denn dadurch verringert sich die Durchblutung und die Muskeln verspannen sich, was den Druck auf die Gelenke erhöht und die rheumatischen Schmerzen auslösen oder verschlimmern kann. Dabei liegt gerade in der körperlichen Bewegung der Schlüssel gegen die rheumatischen Beschwerden. Denn mit regelmäßiger Bewegung werden die Gelenke wieder besser durchblutet, vor Reibung geschützt und mit Nährstoffen versorgt.

 

Kurz: Bewegung ist ein wirksames Mittel gegen rheumatische Gelenkschmerzen. Wir tun unseren Gelenken also einen großen Gefallen, wenn wir sie auch im Winter mit täglichen Spaziergängen, regelmäßigem Nordic Walking, Schwimmen im Hallenbad oder leichten Bewegungsübungen Zuhause fit halten. Achten Sie bei Outdoor-Aktivitäten in den kalten Temperaturen darauf, sich immer warm anzuziehen und vor allem Kopf, Hände und Füße gut einzupacken. Auch das Trinken sollte nicht vergessen werden – und wir empfehlen darüber hinaus, Ihren Vitamin-D-Spiegel im Blick zu behalten und ggf. unter ärztlicher Aufsicht die fehlende Sonne mit Vitamin-D-Präparaten auszugleichen, denn die ausreichende Einnahme von Vitamin-D kann Entzündungen vorbeugen oder lindern.

 

In den kalten Monaten tut neben ausreichender Bewegung auch Wärme den Gelenken gut: Mit einem gemütlichen Vollbad, regelmäßigen Sauna-Besuchen oder Wellness-Massagen lassen sich die rheumatischen Schmerzen zusätzlich lindern – und die dunkle Jahreszeit ein bisschen gemütlicher gestalten.