Entzündungshemmer Sellerie – eine Pflanze mit echter Heilkraft

Sellerie ist mehr als nur ein Nahrungsmittel und wird seit Jahrhunderten erfolgreich gegen rheumatische Beschwerden und Gicht eingesetzt. Das Rheumazentrum Mittelhessen beleuchtet die medizinischen Eigenschaften und erstaunlichen Wirkungen der Heilpflanze.

 

Vitamine, Mineralien, Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe sorgen gleich auf mehreren Ebenen für einen Gesundheits-Boost: Echter Sellerie kurbelt den Stoffwechsel und das Nervensystem an, senkt den Blutdruck, reguliert Nieren- und Verdauungsfunktionen und senkt den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel. Die harntreibende Wirkung der Pflanze sorgt für eine gründliche Entwässerung und Entschlackung, was gerade bei Rheuma und Gicht außerordentlich wichtig ist. Das beugt gegen entzündliche Reaktionen im Körper vor und kann rheumatische Beschwerden spürbar lindern. Besonders magen- und verdauungsfreundlich unterstützt Sellerie Rheuma-Betroffene auch gerade dann, wenn der Magen durch die Medikamenteneinnahme angeschlagen ist.

 

Bereits die alten Ägypter wussten um die heilende Kraft der Pflanze und setzten den Wildsellerie gegen rheumatische Beschwerden ein. Ab dem Mittelalter wurde die Knolle wie selbstverständlich im Arznei- und nicht im Gemüsegarten angebaut. Heute haben wissenschaftliche Studien die gesundheitsfördernden Wirkungen lange bestätigt. Man fand außerdem heraus, dass der im Sellerie enthaltene Pflanzenfarbstoff Apigenin das Gehirn dabei unterstützt, neue Verbindungen zwischen Nervenzellen zu knüpfen – das hilft gegen neurologische Altersbeschwerden wie Demenz und beugt sogar Depressionen vor. Auch in der Krebsmedizin spielt die Heilpflanze eine immer größere Rolle: Sellerie-Stoffe schützen nachweislich gegen verschiedene Krebsarten, helfen während der Chemotherapie und können sogar bösartige Tumore verkleinern.

 

Egal, ob Knollensellerie, Stauden-, Stangen- oder Schnittsellerie – wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, greift am besten regelmäßig zu. Beispielsweise lässt sich aus frischem Stangensellerie ganz unkompliziert Selleriesaft machen: Die Stangen einfach gründlich waschen und in einem Entsafter auspressen, je nach Vorliebe können auch andere Lebensmittel – Karotten, Bananen oder Nüsse – hinzugemixt werden.

 

Das Rheumazentrum Mittelhessen hat außerdem ein tolles Sellerie-Rezept für Sie vorbereitet, damit Sie die Heilkraft der Knolle auch kulinarisch so richtig genießen können. Wir wünschen viel Spaß beim Zubereiten!

 

 

Sellerieschnitzel mit Kürbiskern (4 Portionen)

 

½         Sellerieknolle

4 EL    Kürbiskerne

4 EL    Semmelbrösel

250 ml Buttermilch

2          Eiklar

1 EL    Joghurt

3 EL    Mehl

4 EL    Albaöl

Salz, Pfeffer, Kürbiskernöl

 

Sellerie schälen und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Einen Topf mit Wasser und Salz zum Kochen bringen und den Sellerie 6 Minuten darin garen, abgießen, abschrecken und abkühlen lassen. Kürbiskerne fein hacken und mit Semmelbröseln mischen. Eiklar zu Schnee aufschlagen und mit Joghurt vermischen. Die Selleriescheiben mit etwas Mehl bestäuben, durch den Joghurt-Eischnee ziehen und mit den Bröseln panieren. Albaöl in einer Pfanne erhitzen und Die Schnitzel bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit etwas Kürbiskernöl servieren.

 

Pro Portion: 590 kcal, 30 g Fett, 30 g Kohlenhydrate, 28 g Eiweiß, 0,75 g Ballaststoffe, 0,3 g Omega-3-Fettsäuren