
21 May Arachidonsäure reduzieren: Clevere Ei-Alternativen
Im ersten Teil unserer Mini-Serie haben wir erklärt, warum Arachidonsäure für Menschen mit entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma problematisch sein kann. Sie wirkt im Körper entzündungsfördernd – und ist in tierischen Lebensmitteln enthalten. Wenn Sie den Einstieg verpasst haben, können Sie den Beitrag hier nachlesen:
Schmerzverstärker im Essen: Warum Arachidonsäure Entzündungen anfeuert.
Ein echtes Schwergewicht unter den arachidonsäurehaltigen Lebensmitteln ist das Ei, besonders das Eigelb. Wer seinen Ei-Konsum reduziert oder ganz darauf verzichtet, kann Entzündungen im Körper positiv beeinflussen. Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche pflanzliche Alternativen, die sich in der Küche ganz einfach einsetzen lassen – auch ohne Vorkenntnisse.
Für süße Kuchen & Gebäck:
Sie möchten einen Rührkuchen, Muffins oder Pfannkuchen backen, aber ohne Ei? Kein Problem! Viele pflanzliche Zutaten sorgen für die nötige Bindung und machen den Teig saftig und locker – ganz ohne Ei.
- Apfelmus (ca. 60 g = 1 Ei)
- Reife Banane (½ Banane = 1 Ei)
- Avocado (püriert, ideal für Brownies & Muffins)
- Sojamehl (1 EL + 2 EL Wasser = 1 Ei)
- Seidentofu (z. B. für Käsekuchen oder Pancakes)
Für herzhafte Teige & Bratlinge:
Auch bei herzhaften Rezepten wie Brot, Quiche oder Gemüsebratlingen braucht es manchmal ein „Bindemittel“. Eier kann man hier ganz einfach ersetzen – z. B. durch Leinsamen. Das funktioniert überraschend gut!
- Leinsamen (geschrotet, 1 EL + 3 EL Wasser = 1 Ei)
Einfach mit Wasser verrühren und 10 Minuten quellen lassen – schon entsteht eine gelartige Masse, die den Teig zusammenhält.
Zum Andicken von Cremes, Saucen & Puddings:
Wenn Sie Saucen oder süße Nachspeisen ohne Ei zubereiten möchten, brauchen Sie ein pflanzliches Bindemittel. Das klingt vielleicht kompliziert, ist aber kinderleicht – und das Ergebnis schmeckt genauso gut!
- Johannisbrotkernmehl
Sehr ergiebig, geschmacksneutral und einfach zu dosieren. Schon eine kleine Menge genügt. - Speisestärke
Ein Küchen-Klassiker. Lässt sich gut in Flüssigkeit einrühren und sorgt für eine angenehme, glatte Konsistenz – perfekt für Pudding, Fruchtsaucen oder cremige Desserts.
Für knusprige Teighüllen (z. B. frittiertes Gemüse):
Auch beim Panieren oder Ausbacken (z. B. für Zucchinischeiben oder Blumenkohl im Teigmantel) kann man wunderbar auf Ei verzichten. Hier eignet sich Kichererbsenmehl besonders gut.
- Kichererbsenmehl
Mit Wasser angerührt ergibt es einen leicht würzigen Teig, der schön haftet und beim Braten knusprig wird.
Alle vorgestellten Ei-Alternativen sind pflanzlich, gut verträglich und eignen sich auch im Rahmen einer entzündungsarmen Ernährung. Und das Beste: Die meisten Zutaten haben Sie vielleicht schon zuhause! Also, wie wär’s, wenn Sie unseren Rezept-Tipp unten direkt ausprobieren?
Im nächsten Teil zeigen wir Ihnen, wie sich auch Milch und Sahne leicht durch pflanzliche Produkte ersetzen lassen – für eine arachidonsäurearme Ernährung.
Rezept-Tipp: Bananen-Pfannkuchen (vegan & ei-frei)
Diese Pfannkuchen sind schnell gemacht, fluffig und ganz ohne tierische Zutaten!
Zutaten (für ca. 4 kleine Pfannkuchen):
- 1 reife Banane
- 150 ml Haferdrink
- 100 g Mehl nach Wahl
- ½ TL Backpulver
Zubereitung:
Banane mit einer Gabel zerdrücken, mit Haferdrink verrühren. Mehl und Backpulver dazugeben und alles zu einem glatten Teig vermengen. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und portionsweise ausbacken. Optional mit Zimt, Nüssen oder Beeren servieren.