Spinalkanalstenose

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Was ist eine Spinalkanalstenose?

Die Spinalkanalstenose ist eine degenerative Erkrankung der Wirbelsäule, bei der sich der Wirbelkanal – also der Raum, in dem Rückenmark und Spinalnerven verlaufen – verengt. Diese Verengung kann dazu führen, dass Nerven im Bereich der Hals- oder Lendenwirbelsäule zunehmend unter Druck geraten. Typische Beschwerden wie Schmerzen, Taubheitsgefühle oder eine eingeschränkte Gehstrecke sind die Folge. Spinalkanalstenosen treten vor allem im höheren Lebensalter auf und gehören zu den häufigsten Veränderungen der Wirbelsäule bei Menschen über 60 Jahren.

 

Ursachen & Symptome

Im Laufe des Lebens kommt es bei vielen Menschen zu altersbedingten Abnutzungserscheinungen an der Wirbelsäule. Diese sogenannten degenerativen Veränderungen führen dazu, dass sich der Spinalkanal allmählich verengt. Ursachen hierfür sind häufig Verschleißerscheinungen der Bandscheiben, Verdickungen von Bändern innerhalb des Wirbelkanals (z. B. Ligamentum flavum), Arthrosen der kleinen Wirbelgelenke oder Bandscheibenvorwölbungen, die in den Spinalkanal hineinragen. Auch ein Wirbelgleiten (Spondylolisthesis) kann eine Stenose begünstigen. Die erworbene Spinalkanalstenose betrifft am häufigsten die Lendenwirbelsäule (LWS), aber auch die Halswirbelsäule (HWS) kann betroffen sein.

Typische Symptome:

 

  • Schmerzen im unteren Rücken oder Nacken, häufig mit Ausstrahlung in Gesäß oder Beine/Arme
  • Gefühl von Schwere oder Schwäche in den Beinen beim Gehen (Claudicatio spinalis)
  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln in Beinen oder Füßen
  • Gangunsicherheit, wackeliger Gang
  • Beschwerden verstärken sich beim Gehen oder Stehen
  • Linderung der Symptome im Sitzen oder bei leicht nach vorne gebeugter Haltung (z.B. beim Fahrradfahren)

Untersuchungsmöglichkeiten für die Spinalkanalstenose

Die Diagnose beginnt mit einem Gespräch über die Beschwerden sowie einer körperlichen Untersuchung, bei der Beweglichkeit, Reflexe und Empfindungen geprüft werden. Zur genaueren Abklärung kommt meist eine Magnetresonanztomografie (MRT) zum Einsatz, da sie den Spinalkanal und die Nervenstrukturen detailliert darstellt. Falls eine MRT nicht möglich ist, kann eine Computertomografie (CT) als Alternative dienen. In bestimmten Fällen helfen zusätzliche neurologische Tests wie die Elektromyografie (EMG) oder Messungen der Nervenleitgeschwindigkeit, um die Funktion der betroffenen Nerven zu beurteilen.

Möglichkeiten zur Untersuchung

Behandlungsmöglichkeiten für die Spinalkanalstenose

Ziel der Behandlung ist es, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten oder zu verbessern. Häufig reichen konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, gezieltes Muskeltraining, Schmerzmittel oder Injektionen aus. Diese Ansätze können die Beschwerden oft deutlich mindern. Bei ausgeprägter Verengung oder anhaltenden Symptomen kann eine Operation notwendig sein. Dabei wird der Spinalkanal entlastet – meist minimalinvasiv, mikrochirurgisch oder endoskopisch. Eine anschließende Reha unterstützt die Genesung und verbessert die langfristige Lebensqualität.

 

Zusätzlich können spezielle Übungen bei Spinalkanalstenose durchgeführt werden, um die Symptome zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern; diese sollten jedoch nur unter Rücksprache mit einem Facharzt, also einem Rheumatologen oder Physiotherapeuten, erfolgen.

Möglichkeiten zur Behandlung

Infos für Zuweiser*innen

  • Unterstützung bei Entscheidungsfindung

    Wir sind hier, um Sie bei der Diagnose und Behandlung Ihrer Patient*innen zu unterstützen. Unsere Ressourcen und Fachkenntnisse stehen Ihnen zur Verfügung, um fundierte Entscheidungen zu treffen und Ihren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen.

  • Unkomplizierte, schnelle Anmeldung von Patient*innen

    Die Anmeldung in unserer Rheumaklinik Bad Endbach erfolgt telefonisch unter der 02776-919 383, die wir eigens für unsere zuweisenden Kolleginnen und Kollegen eingerichtet haben. Wenn Sie mal nicht direkt durchkommen, rufen wir Sie selbstverständlich schnellstmöglich zurück!

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