Psoriasis-Arthritis

Gelenkschmerzen bei Schuppenflechte? Alles zur Psoriasisarthritis

Was ist Psoriasis-Arthritis?

Die Psoriasisarthritis ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Gelenke, die im Zusammenhang mit einer Psoriasis („Schuppenflechte“) auftritt. Etwa ein Viertel bis ein Drittel der Betroffenen mit Psoriasis entwickeln im Laufe ihres Lebens Beschwerden an Gelenken oder – seltener – an der Wirbelsäule beziehungsweise den Iliosakralgelenken (ISG). In der Regel tritt die Hauterkrankung Jahre vor den Gelenkbeschwerden auf, seltener verläuft es umgekehrt. Neben der Haut können auch ausschließlich die Finger- oder Zehennägel betroffen sein.

 

Charakteristisch für die Psoriasisarthritis ist ein Autoimmungeschehen, das zu Entzündungen in den Gelenken führt. Diese zeigen sich durch schmerzhafte und meist warme Gelenkschwellungen. Gelegentlich kommt es zur Schwellung eines ganzen Fingers oder Zehs – einer sogenannten Daktylitis. Auch Sehnenansätze, z.B. im Bereich der Achillessehnen, an der Fußsohle oder an den Ellbogen, können entzündlich verändert sein.

 

Im Vergleich zur rheumatoiden Arthritis zeigt sich die Psoriasisarthritis häufig in einem variablen, asymmetrischen Verteilungsmuster – sowohl kleine als auch große Gelenke können betroffen sein. Die mögliche Beteiligung von Sehnen, Wirbelsäule oder ISG sowie das Vorhandensein von Haut- oder Nagelveränderungen (bzw. eine familiäre Psoriasis) erhöhen die Wahrscheinlichkeit dieser Diagnose.

Ursachen & Symptome

Die Ursache der Psoriasisarthritis liegt in einer fehlgesteuerten Immunreaktion, bei der das Immunsystem körpereigene Strukturen – insbesondere Gelenke und Sehnenansätze – angreift. Genetische Faktoren spielen ebenso eine Rolle wie Umweltfaktoren und möglicherweise Infektionen als Auslöser.

 

Typische Symptome:

 

  • Schmerzhafte, warme und geschwollene Gelenke
  • Asymmetrische Gelenkbeteiligung (oft Finger, Zehen, Knie)
  • Daktylitis (Schwellung ganzer Finger oder Zehen)
  • Schmerzen an Sehnenansätzen (z.B. Achillessehne, Fußsohle, Ellbogen)
  • Morgensteifigkeit
  • Beteiligung der Wirbelsäule oder des ISG mit Rückenschmerzen
  • Psoriasis der Haut oder Nägel

Untersuchungsmöglichkeiten für Psoriasis-Arthritis

Die Diagnosestellung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch über Beschwerden sowie einer körperlichen Untersuchung. Dabei achtet der Rheumatologe besonders auf Gelenkschwellungen, Sehnenansatzschmerzen und Haut- oder Nagelveränderungen. Zur weiteren Abklärung werden Blutuntersuchungen durchgeführt – sowohl zum Ausschluss anderer Erkrankungen als auch zur Einschätzung der Entzündungsaktivität.

 

Bildgebende Verfahren wie Ultraschall und Röntgen können charakteristische Veränderungen sichtbar machen. Bei unklaren Befunden kommen auch Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) zum Einsatz. Die Kombination aller Befunde erlaubt meist eine eindeutige Diagnose.

Möglichkeiten zur Untersuchung

Behandlungsmöglichkeiten für Psoriasis-Arthritis

Im Mittelpunkt steht eine entzündungshemmende medikamentöse Behandlung. Hierfür stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, darunter klassische Basistherapeutika und moderne Biologika. Die Auswahl richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung, dem Ausmaß der Hautbeteiligung und individuellen Faktoren. Die Therapie erfolgt meist in enger Absprache zwischen Rheumatologe und Dermatologe.

 

Ziel der Behandlung ist es, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern. Ergänzend zur medikamentösen Therapie wird ein gesunder Lebensstil empfohlen – mit entzündungshemmender Ernährung, regelmäßiger Bewegung und moderater sportlicher Aktivität. Bei Bedarf kann eine Physiotherapie, Ergotherapie oder Rehabilitation hilfreich sein.

Möglichkeiten zur Behandlung

Infos für Zuweiser*innen

  • Unterstützung bei Entscheidungsfindung

    Wir sind hier, um Sie bei der Diagnose und Behandlung Ihrer Patient*innen zu unterstützen. Unsere Ressourcen und Fachkenntnisse stehen Ihnen zur Verfügung, um fundierte Entscheidungen zu treffen und Ihren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen.

  • Unkomplizierte, schnelle Anmeldung von Patient*innen

    Die Anmeldung in unserer Rheumaklinik Bad Endbach erfolgt telefonisch unter der 02776-919 383, die wir eigens für unsere zuweisenden Kolleginnen und Kollegen eingerichtet haben. Wenn Sie mal nicht direkt durchkommen, rufen wir Sie selbstverständlich schnellstmöglich zurück!

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    Alle wichtigen Formulare zur Einweisung Ihrer Patientinnen und Patienten finden Sie in unserem Downloadbereich.