Scharfes Superfood: Die Vorteile von Chili für Arthrose-Betroffene

Viele Menschen mögen es, wenn das Essen angenehm im Mund brennt, beispielsweise durch Pfeffer, Wasabi – oder durch scharfe Paprika, auch als Chili bekannt. Hinter dieser kleinen Schote verbergen sich noch weitere Vorteile, die über den puren Genuss und Schärfe-Kick hinausgehen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen vor, was das Superfood Chili und der darin enthaltene Stoff Capsaicin so alles draufhaben.

 

Chili kann arthrotische Schmerzen lindern

 

Die Wirkung von Capsaicin bei Arthrose konnte bereits in einigen Studien bestätigt werden und wird aktuell weiter klinisch untersucht: Bisherige Daten zeigen eine signifikante Linderung der arthrotischen Schmerzen bei den Proband*innen. Denn: Chili dockt an bestimmte Rezeptoren an, die die Ausschüttung eines Schmerzbotenstoffes auslösen. Und das wirkt tatsächlich schmerzlindernd, da der Körper die Vorräte des Botenstoffes aufbraucht und andere Schmerzsignale – wie etwa arthrotische Schmerzen – nicht mehr so effektiv an das Gehirn senden kann. Außerdem reagiert der Körper auf die scharfe Schote mit stärkerer Durchblutung und der Ausschüttung von Endorphinen, die den Schmerz aktiv unterdrücken.

 

Chili kann innerlich und äußerlich angewendet werden

 

Die Wirkung tritt sowohl beim Essen von Chili als auch bei der äußeren Anwendung ein, zum Beispiel in Form eines Chili-Balsams oder einer Chili-Creme, die Sie auf Hände, Knie, Hüfte oder Schultern auftragen können, um die lokalen Arthrose-Schmerzen zu lindern. Die äußere Anwendung auf die Haut ist vor allem bei einem empfindlichen Verdauungstrakt empfehlenswert, da so der restliche Organismus nicht beeinträchtigt wird. Doch Vorsicht: Nach dem Auftragen sollten Sie Ihre Hände gut waschen, damit die Chili-Creme keinesfalls mit Ihren Schleimhäuten oder Augen in Berührung kommt!

 

Chili hilft beim Abnehmen

 

Übergewicht ist ein Risikofaktor für Rheuma – es steigert Entzündungsprozesse im Körper, kann den Krankheitsverlauf verschlimmern und belastet zusätzlich die sowieso schon gebeutelten Gelenke. Für übergewichtige Rheuma-Patient*innen ist Abnehmen förderlich für den Krankheitsverlauf – und die regelmäßige Aufnahme von Chili kann dabei unterstützen. Bestimmt ist Ihnen schon aufgefallen, dass man nach dem Essen von Chili ein Gefühl von Wärme verspürt. Das liegt daran, dass Capsaicin die Wärmeproduktion im Körper um bis zu 25% steigern kann. Um diesen erhöhten Aufwand aufrechterhalten zu können, verbrennt der Körper Kalorien. Dazu kommt noch, dass Capsaicin das Hungergefühl und vor allem die Lust nach Fettem, Salzigem und Süßem hemmt, was das Abnehmen zusätzlich unterstützt.

 

Chili tut Ihrem Herzen gut

 

Sie haben sicher schon einmal von »gutem« und »schlechtem« Cholesterin gehört. Das gute Cholesterin wird bei Überangebot einfach vom Körper ausgeschieden, wohingegen sich das schlechte in den Arterien ablagert und so möglicherweise zu einem Risikofaktor für verschiedene gesundheitliche Probleme wird. Versuche haben gezeigt, dass Chili das schlechte Cholesterin senken kann, ohne dabei das gute zu stören. Schon vier Chili-Mahlzeiten pro Woche können das Risiko für Herz-Kreislauferkrankung erheblich senken!

 

Chili schützt den Magen – auch bei Nebenwirkungen von Antirheumatika

 

Viele gängige Antirheumatika gehen mit teilweise unschönen Nebenwirkungen einher und können beispielsweise Magen- und Darmgeschwüre verursachen. Deshalb werden sie häufig mit einem vorsorglichen Magenschutz kombiniert, der allerdings auch wieder mit Nebenwirkungen daherkommt, wie etwa die verminderte Aufnahme von Mineralien und Spurenelementen oder ein erhöhtes Risiko für bakterielle Darminfektionen. Im Gegensatz dazu wirkt die Chili mit ihrem Capsaicin nicht als Blocker, sondern schützt Ihren Magen, indem es die Durchblutung und die Schleimproduktion der Schleimhäute anregt. Dadurch wird der natürliche Schutzschild des Magens gestärkt und mögliche Schäden können schneller repariert werden. Zusätzlich reguliert das Capsaicin auch den Säurefluss im Magen und stimuliert die Verdauungsvorgänge.

 

Chilis punkten also vor allem durch die Kombination mehrerer positiver Wirkungen – also scheuen Sie sich nicht vor ein wenig Schärfe und machen Sie Chilischoten zum neuen Verbündeten in Ihrem Speiseplan.

 

Bitte beachten Sie: Chili kann eine konventionelle medizinische Behandlung bei Arthrose nicht ersetzen, sondern dient lediglich der begleitenden Therapie. Bitte halten Sie immer Rücksprache mit Ihrem Facharzt!