Rheumatologen-Dermatologen-Symposium 2025 im RZMH: „Casino Royale – Die Rheumatologie-Dermatologie-Edition“

Rheumatologen-Dermatologen-Symposium 2025 im RZMH: „Casino Royale – Die Rheumatologie-Dermatologie-Edition“

Am 19. November 2025 fand im Rheumazentrum Mittelhessen (RZMH) erneut das jährliche Rheumatologen-Dermatologen-Symposium statt – inzwischen ein fester Termin für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Rheumatologie des Rheumazentrums und der Dermatologie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg. Über 30 Teilnehmende kamen zusammen, um sich fachlich auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsam in die Welt von James Bond einzutauchen.

Ein Abend voller Wissen, Einsatz und Eleganz

Unter dem diesjährigen Motto „Casino Royale – Die Rheumatologie-Dermatologie-Edition“ stand der Abend ganz im Zeichen von spielerischer Leichtigkeit, spannenden diagnostischen Herausforderungen und interdisziplinärer Teamarbeit. Der Untertitel versprach nicht zu viel: Ein Abend voller Wissen, Einsatz, Eleganz. Wir erwarten Poker-Faces, Diagnosen und einen Hauch von 007.

Schon beim Empfang wurde klar: Hier geht es nicht nur um Fortbildung – hier geht es um ein Erlebnis. Mit einem kleinen Sekt-Empfang startete der Abend, gefolgt von stilvollen Eintrittskarten im Spielkarten-Design, die die Teilnehmenden in die richtige Casino-Stimmung versetzten.

Quiz, Spielkarten und die Aufteilung an den Tischen

Nach einer kurzen Begrüßung eröffnete ein interaktives Quiz den fachlichen Teil des Abends. Die Fragen hatten es in sich: von dermatologischen Differenzialdiagnosen bis zu rheumatologischen Fallstricken – perfekt, um in die richtige Denkweise für die kommenden Aufgaben einzutauchen.

Anschließend wurden die Teilnehmenden anhand ihrer Spielkarten – Herz, Kreuz, Pik und Ass – in unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe stand vor einer einzigartigen Mission, die sowohl diagnostisches Geschick als auch Kreativität erforderte.

Interaktive Fallarbeit im Casino-Stil

1. Profiling eines „Bösewichts“: Die Zecke

Eine Gruppe widmete sich der wohl bekanntesten, aber oft unterschätzten Gegnerin in Rheumatologie und Dermatologie: der Zecke.
Im Stil eines FBI-Profilings wurden Übertragungswege, typische Krankheitsbilder und diagnostische Besonderheiten gemeinsam erarbeitet und präsentiert. Von Borreliose bis FSME – der Fokus lag auf den interdisziplinären Schnittstellen, die gerade bei zeckenassoziierten Erkrankungen entscheidend sind.

2. Zeugenbefragung: Die interdisziplinäre Visite

Eine weitere Gruppe übernahm die Rolle der Ermittler und begab sich auf eine rheumatologische Visite. Dort wurden Fälle vorgestellt, die sowohl dermatologische als auch rheumatologische Fragestellungen beinhalteten. Die Teilnehmenden diskutierten mögliche Diagnosen, Therapieansätze und weitere Untersuchungen – ein echtes Beispiel gelebter interdisziplinärer Zusammenarbeit.

3. Beweismittel-Analyse: Blackboxen voller Hinweise

Besonders kreativ wurde es in der Gruppe, die eine Kiste voller Beweismitteluntersuchen musste. In sogenannten Blackboxen befanden sich nachgestellte Playmobil-Szenen, Laborbefunde, Bildmaterial und weitere Hinweise. Die Aufgabe: den Fall zu rekonstruieren und eine schlüssige medizinische Diagnose zu stellen.
Diese Form der Fallarbeit verbindet spielerische Elemente mit fachlicher Expertise – ein Format, das bei den Teilnehmenden für viel Begeisterung sorgte.

4. Gerichtsmedizin live: Stanzkurs für Biopsien

Die vierte Gruppe nahm die Position der Gerichtsmediziner ein. Während die Dermatolog:innen vorstellten, wie Biopsien korrekt beurteilt werden, erhielten die Rheumatolog:innen die Möglichkeit, im Rahmen eines Stanzkurses selbst Hand anzulegen.
Gerade im interdisziplinären Austausch sind solche praktischen Übungen wertvoll – denn viele Krankheitsbilder erfordern die enge Zusammenarbeit beider Fachrichtungen.

Gemeinsame Präsentation und Abschluss

Zum Ende des Abends kamen alle Gruppen wieder zusammen, stellten ihre Ergebnisse vor und diskutierten die jeweiligen Fälle. Die Präsentationen reichten vom humorvoll gestalteten Zecken-Profil bis zur differenzierten Fallanalyse aus den Visiten und Blackboxen.

So endete ein Fortbildungsabend, der nicht nur fachlich bereichernd war, sondern auch den Teamgeist zwischen Dermatologie und Rheumatologie weiter gestärkt hat – ganz im Sinne der erfolgreichen Zusammenarbeit des RZMH und der Universitätsmedizin Marburg.

Fazit: Wissen, Austausch und ein Hauch von 007

Das Rheumatologen-Dermatologen-Symposium 2025 hat gezeigt, wie wertvoll kreative Lernformate und interdisziplinäre Zusammenarbeit sind. Durch das spielerische Motto „Casino Royale“ gelang es, komplexe medizinische Fragestellungen in einer lockeren Atmosphäre zu bearbeiten – und dabei fachlich in die Tiefe zu gehen.

Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Symposium im Rheumazentrum Mittelhessen!